Es kam, wie es kommen musste und wie es die angeblichen “Verschwörungstheoretiker” von vorne herein prognostiziert hatten: Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG in Leverkusen, Baumann, tritt vorzeitig ab (hier), nachdem sich das Unternehmen unter seiner Führung an der Übernahme der US-Firma Monsanto verhoben hat. Der Bayer-Aktienkurs ist verfallen. Er lag in der Spitze vor Übernahme der Firma Monsanto bei 140 Euro (2015) und liegt heute – nachdem Bayer schon etliches Tafelsilber verkauft und Investitionen gestoppt hat – bei 60 Euro (hier). Monsanto ist der Patenthalter und Hersteller von Glyphosat (“Round up”). Die Bayer AG ist nach dem drastischen Kursabsturz ihrer Aktie den Forderungen nach Filetierung und Zerschlagung, also dem Einzelverkauf ihrer Komponenten, ausgesetzt, so wie man es bei der maladen Krupp-Thyssen AG zuvor gesehen hat.
Monsanto war bedroht durch Schadensersatzklagen
Der Verlauf illustriert für Kritiker, wie nicht nur die Politik, sondern auch die US-Wirtschaft Deutschland ausplündern. Monsanto wurde schon vor der Übernahme durch Bayer wegen seines Unkrautvernichtungsmittels mit Klagen von Leuten konfrontiert, die sich von dem Produkt gesundheitlich geschädigt sahen.“
Verschwörungstheorie”: Black Rock & Consorten installierten bei Bayer einen Vorstand, der als Kamikaze Monsanto kaufte
Jeder bei normalem Verstand Befindliche wusste, dass der Kauf der Firma Monsanto ein Konzern-bedrohendes Vabanquespiel des neuen Bayer- Vorstandsvorsitzenden Baumann und seiner Leute war. Schließlich war “Round up” schon damals eine weltweite Hysterievokabel und zahllose Aktivisten und Medienkonsumenten schüttelten sich geradezu, wenn sie das Wort hörten. “Round up” dürfte schon vor der Bayer-Übernahme das bekannteste und am schädlichsten konnotierte Agrarmittel der Welt gewesen sein. Bisher sind Klagen in Milliarden-Dimension erfolgreich und der oberste Gerichtshof der USA hat die Befassung mit einem Urteil der unteren Instanzen abgelehnt (hier). Unter den Bedingungen der USA-Gerichtsbarkeiten heißt das im Klartext , dass ein endloser Rattenschwanz angeblich oder tatsächlich durch “Round up” Geschädigter womöglich Auszahlungen aus Leverkusen in unbezahlbarer Höhe zugesprochen erhalten könnte.
Nach dem 63 Milliarden Dollar – Verkauf waren die US-Aktionäre saniert, Bayer in der Haftung und verschuldet
Der völlig unverständliche Monsanto-Kauf wird klarer, wenn man die Aktionärsstruktur der Bayer AG ansieht. Der USA-Riese und Heuschrecke “Black Rock” ist der größte Einzelaktionär, weitere USA-Hochfinanztrusts kommen hinzu (hier). Da der große Streubesitz der Aktien auf den Hauptversammlungen nur spärlich und mit diffusen Voten vertreten zu sein pflegt, können die 7 – 20 % Aktienanteile der Nordamerikaner und weiterer Hochfinanzler Aufsichtsräte nach ihren Interessen etablieren. Dass damit auch Absichten verbunden sein können, die die Firma in die Luft jagen, gilt als Verschwörungstheorie. Wer sich seinen Verstand nicht hat benebeln lassen, wird einschätzen können, ob die Variante im Falle Bayer realisiert wurde. Die Leverkusener Tragödie ist jedenfalls keine Theorie, sondern Praxis.