Der Einstieg Deutschlands in das für 77 Jahre Undenkbare ist unfassbar. Die Lieferung deutscher Angriffspanzer gegen Russland ist durch nichts zu rechtfertigen. Sie kann nur durch geschichtslose Politiker ohne Verantwortungsbewusstsein beschlossen worden sein. Ausgerechnet Berliner Salonmilitaristen, die sich am Wehrdienst vorbeigedrückt haben oder als Frauen wegbleiben konnten, kommen an den Buffets de facto überein, dass 200.000 Tote im Ukrainekrieg kein Grund zu Waffenstopp und -stillstand seien. Kraft eigenen Beschlusses glauben sie, mit der Panzerlieferung nicht zur Kriegspartei zu werden. So wie sie glauben, jährlich in Sachen Geschlechtszugehörigkeit faktenfrei beschließen zu können. Das ist nicht nur infantil, das ist für uns alle lebensgefährlich.
Das Kleine ABC des Militärs verlangt, den Nachschub auszuschalten – auch den deutschen
Die Altparteiler in Berlin verdrängen das kleine militärische ABC, das den Nachschub zu unterbinden gebietet. Die neue Gefechtslage Deutschland gegen Russland sollte besonders den Altparteilern zu denken geben, die jederzeit mit der Nennung des Holocaust zur Hand sind, die über 24 Millionen getöteten Sowjets des letzten Krieges aber offenbar nicht assoziieren. Der Affront gegen Russland reißt alte Wunden auf: Der Überfall deutscher Panzertruppen auf die Sowjetunion 1941 erfolgte, während die Russen noch die Güterzüge mit Weizenlieferungen für Deutschland beluden. Damals wurde das Land von der deutschen Regierung heimtückisch in die Irre geführt. So etwas wird nicht vergessen.
Für einen fragwürdigen Kampfvorteil ruinieren deutsche Panzer die Sympathien in Russland endgültig
Auch der Leopard gehört zu einer leicht verwundbaren und daher aussterbenden Waffensorte, weil selbstsuchende Drohnen- und Einmann-Raketen der Type “Javelin” ihn genau so leicht ausschalten wie jeden anderen Panzer. Die Wunder, die von diesem Fahrzeug erwartet werden, gibt es vielleicht bei Hörensagens-Entscheidern, die sich aus dem Staatsfunk oder den deutschen US- Medien* bedienen, sonst aber nicht. Der relativ geringe Nutzeffekt der Panzer ist aber umgekehrt proportional zur fatalen psychologischen Wirkung auf das russische Volk und seine – weiterhin vorhandenen – restlichen Sympathien für Deutschland.
Der Friedensnobelpreis für den SPD-Kanzler und seine Bronzestatue in der SPD-“Baracke”- können die weg?
Die deutsch-russische Friedenspolitik der letzten Jahrzehnte hatte die SPD zu Vätern (Brandt und Bahr) und uns großen Wohlstand beschert, von dem halb Europa gezehrt hat (T2-Salden etc). Was seine Nachfahren in der Partei heute veranstalten ist von allem, was sinnvoll ist, das Gegenteil. Es wird unser Ruin sein. Wird die Bronzestatue des SPD-Laureaten in der SPD-Zentrale ebenso entsorgt werden wie die russischen Statuen in ehemaligen Ostblockländern?
Deutschland wird die ewigen Handaufhalter und Bedränger niemals befriedigen können
Berlin hat sich von den übrigen Natopartnern wieder einmal bedrängen und vorschicken lassen. Man sollte glasklar sehen, dass Deutschland tun und zahlen kann, was immer es sei – die Polen, Ukrainer und Südstaaten der EU werden wir niemals zufriedenstellen. Im mit deutschen Hilfen zugeschütteten Polen geht schon wieder das “antideutsche Gespenst” um und verlangt Billionen Euro obendrauf.
Fazit: Wir sollten unsere eigenen Interessen wahrnehmen, statt das ewige Genörgel der Nachbarn befrieden zu wollen. Zusammen mit dem Einfrieren des Ukrainekonfliktes nach dem Korea-Muster wäre das der größte Friedensdienst, den wir Europa erweisen könnten.
* Allein der Axel Springer-Verlag (“Bild”, “Welt”, “N24”) gehört fast zur Hälfte der nordamerikanischen Hochfinanz