Nicht, dass ich den gottlosen Kirchen das Wort reden möchte, aber wer sich heute wieder am lautesten über das #Tanzverbot, dieser schrecklichen Unterdrückung und mittelalterlichen Bevormundung beklagt, hat gestern wahrscheinlich noch gemeinsam mit dem Gemeindepfarrer gegen rechts demonstriert.
Den freien Tag, selbstverständlich als Urlaubsbrücke nutzbar, wollen sie haben, arbeiten und sie von vorne bis hinten bedienen, sollen sie aber die anderen, damit ihr Vergnügen auf keinen Fall geschmälert wird. Die Thekenbedienung, die Kellner, Bus- und Taxifahrer und nach der Party dann die Ärzte und Krankenschwestern in der Notaufnahme, wo Platzwunden, Alkoholvergiftungen und im Darkroom überbeanspruchte Rosetten behandelt werden.
Was haben die, die sich einmal im Jahr keine bunten Federn in den Arsch stecken und im Kreis hüpfen dürfen, was sie dann “Tanz” nennen und in etwa so ästhetisch anmutet, wie eine Darmspiegelung bei einer Seekuh, während der “Pandemie” gemacht? Waren sie da auch gegen Kontaktverbote, Maskenpflicht, Konzertabsagen oder haben sie gegen “Coronaleugnerin” Nena protestiert?
Ob Vater Staat oder Mutter Kirche etwas verbieten, je größer das Geschrei, desto zufriedener die Obrigkeit. Der infantile Widerstand ist der beste Indikator für erfolgreiches Untertanentum. Freie Menschen betteln nicht um einen Rechtsstaat und fromme Menschen nicht um eine gottesfürchtige Kirche. In diesem Sinne, frohe Ostern, liebe Leser!
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12 Antworten zu „Tanzverbot und sonst keine Probleme“