Wie Behörden und Presse die Bauernproteste kapern

Springerpresse und Behörden arbeiten wie gewohnt Hand in Hand, um missliebige Stimmen zu unterdrücken und eine mehr als berechtige Protestbewegung zu diskreditieren. Laut einer Meldung der WELT ist das Blatt vom BKA in Kenntnis gesetzt worden, dass Rechtsextreme die Proteste am Montag für sich nutzen wollen. Auch auf SPIEGEL, t-online und weiteren Zweitverwertern ist man sich sicher, dass der Umsturz kurz bevor steht und Reichsbürger aller Klassen die Monarchie ausrufen. Der FOCUS versteigt sich gar zu der Aussage: „Wenn die Bauern gewinnen, verlieren die Meere“, um radikale Klimaextremisten gegen die Bauern zu mobilisieren. Die Hetze verfehlt ihr Ziel, die Bauern können auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung zählen, schließlich will niemand demnächst einen halben Monatslohn oder sein gesamtes Bürgergeld für einen Sack Kartoffeln berappen.

Trotz aller Schwierigkeiten, dezentrale Proteste zu kontrollieren, wie sie am Montag geplant sind, werden Presse und Behörden ihre Provokateure so gut wie möglich in Stellung bringen, damit die gewünschten Bilder geliefert werden können. Leuten wie Aiwanger oder den Funktionären des Bauernverbands sollte man einerseits nicht trauen, andererseits ihren Äußerungen nicht zu viel Gewicht beimessen, der Widerstand von unten ist das, was zählt. Glück auf!

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9 Antworten zu „Wie Behörden und Presse die Bauernproteste kapern“

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