Noch immer haben die Niederlande keine tragfähige Regierungskoalition. Niemand will Geert Wilders zum Ministerpräsidenten machen, doch es führt kein Weg an ihm vorbei. Eine von der PVV tolerierte Minderheitsregierung gab es schon einmal, aber so kleine Brötchen will Geert Wilders nicht mehr backen. Auch Neuwahlen braucht er nicht zu fürchten. Die Zeit läuft für ihn.
Nach den schweren Ausschreitungen von Eritreern in Den Haag hat jetzt ein neuer Fall die Gemüter erhitzt. Wilders fordert die sofortige Abschiebung von einem Asylanten, der gleich dutzende minderjährige Mädchen in einem Schwimmbad in Zandvoort sexuell belästigt haben soll und jetzt vor Gericht steht.
Wer auf diese Art Folklore keine Lust hat, wird bei Neuwahlen nicht lange zögern. Die Umfragewerte für Wilders steigen. Von seinen radikalsten Forderungen, u.a. ein Koranverbot, war Wilders als Zeichen des guten Willens abgerückt, damit es überhaupt zu Gesprächen mit möglichen Koalitionspartnern kommt. Das hat er vielleicht gar nicht mehr nötig, wenn sich die Dinge in den Niederlanden weiter so entwickeln. Mit Wilders als Regierungschef wäre eine sofortige Umkehr der Asylpolitik keine Frage mehr, auch ein Austritt aus der EU stünde auf der Agenda.
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8 Antworten zu „Wilders kann warten“