Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sorgte bei „Maischberger“ am 30. Juni 2025 für einen Donnerschlag, der die Kulturszene erzittern lassen wird. Mit scharfem Schwert attackierte er Wokeness, Cancel Culture und den grünen Tugendterror. Seine Worte schlugen in der ARD wie ein Blitz ein. Doch ist Weimer der Löwe, der die Kulturszene neu ordnet, oder nur ein lauter Brüller ohne Biss? Zweifel nagen: Hat Friedrich Merz den Außenseiter und Publizisten nur eingesetzt, um die konservative CDU-Basis zu besänftigen? Die Zukunft wird’s zeigen. Eines steht fest: Weimer ist kein Wendehals wie seine Vorgängerin Claudia Roth, die sich dem Zeitgeist unterwarf. Er spricht Klartext, und dass dies in einer ARD-Talkshow geschah, grenzt an ein sensationelles Wunder.
Ein Löwe in der Arena: Weimer stellt Göring-Eckardt in den Senkel
In der ARD-Talkshow „Maischberger“ trat Weimer gegen die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt an und fegte ihre kruden Ideen mit einem rhetorischen Sturm hinweg, live vor sechs Millionen Zuschauern. Abendländische Werte, seit der Aufklärung das Rückgrat unserer Kultur, stehen auf der Kippe, warnte er. Unerschrocken prangerte er an, was viele denken, aber kaum auszusprechen wagen: Zensur, linke Bevormundung und eine grüne woke Blase, die die Meinungsfreiheit ersticke. Seine Beispiele? Karl-May-Leseverbote, Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“, das wegen des Wortes „Oberindianer“ aus dem Programm fliegt, oder eine Venus-Statue, die in Berlin wegen angeblicher Frauenfeindlichkeit entfernt wurde. Weimer nannte dies kulturferne Ignoranz und Tugendterror. Er wies auf die erschreckende Zahl hin: Nur noch 40 Prozent der Deutschen glauben, frei reden zu können, im Gegensatz zu 95 Prozent in den 1990er-Jahren.
Göring-Eckardt versuchte, ihn zu parieren, doch ihre Argumente wirkten wie ein lahmer Schild gegen Weimers scharfen Degen. Sie plädierte für sensible Sprache und schob die Schuld auf Algorithmen, die Ängste schüren. Doch Weimer ließ sich nicht beirren: „Die Debattenkultur hat sich verdunkelt“, donnerte er, „und das ist ein Problem für die Kultur der Deutschen.“ Er forderte, die Korridore des Sagbaren zu weiten, statt sie durch ideologische Gängelung zu verengen. Maischbergers spitze Frage nach seiner Freundschaft mit Merz, ob es schwierig sei, wenn der Freund der Chef ist, konterte er lässig: Es fühle sich „gut“ an. Punkt. Göring-Eckardt, sichtlich überfordert, wurde von Weimer in den Senkel gestellt, als er ihre Belehrungen, man könne in Deutschland sagen, was man wolle, als Bevormundung entlarvte. Auf X wurde er dafür gefeiert: „Weimer hat die Grünen bloßgestellt“, schrieb ein Nutzer.
Ein Detail sticht dem aufmerksamen ARD-Zuschauer ins Auge: Maischberger, bekannt dafür, Redeflüsse ihrer Göste, die der ARD-Linie widersprechen, mit scharfer Zunge zu unterbrechen und auf andere Themen zu lenken, ließ Weimer gewähren. Normalerweise greift die Regie bei unliebsamen Aussagen von Gästen sofort ein, doch hier war kein Flüstern aus dem Regiepult zu hören. Kein Eingriffsbefehl? Das verwundert. Wollte man Weimer ins offene Messer laufen lassen, in der Hoffnung, Göring-Eckardt würde ihn rhetorisch niederringen? Doch Weimer, der alte Medienfuchs, drehte den Spieß um. Er nutzte die Bühne, um die Grünen-Ideologie als Korsett zu entlarven, das Kunst und Freiheit erstickt. Vor sechs Millionen Zuschauern zeigte er, dass er nicht nur brüllt, sondern zuschlägt.
Ritter der einsamen Gestalt oder Machtstratege?
Weimer, der Medienprofi ohne klassische kulturpolitische Erfahrung, steht vor einer titanischen Aufgabe. Sein Ministerium verfügt über einen Etat von 2000 Millionen Euro, ein mächtiges Schwert, um mit Zuckerbrot und Peitsche die woke Kulturszene neu zu justieren. Doch ist er wirklich der Ritter von der einsamen Gestalt, der für Freiheit und Kunst kämpft, oder ein taktischer Zug Merz’, um die konservative Seele der CDU zu beruhigen? Kritiker brandmarken ihn als Ideologen, dessen wirtschaftsliberale Ansichten die Hochkultur gefährden könnten. Eine Petition mit über 60.000 Unterschriften spricht Bände: Viele Kulturschaffende sehen in ihm einen Fremdkörper, der mit seinem „Konservativen Manifest“ von 2018, in dem er von der Fortdauer des eigenen Blutes sprach, rechte Narrative bedient.
Doch Weimer bleibt unbeugsam. In der Süddeutschen Zeitung stellte er klar: „Ich bin Kulturverfechter, kein Kulturkämpfer.“ Er attackiert sowohl linke als auch rechte Eiferer, die die Freiheit der Kunst und die Kompetenz der Bürger untergraben. Sein Ziel: die Kunst von politischer Korrektheit befreien und den Bürgern wieder Vertrauen in ihre Urteilskraft geben. Ob das gelingt, hängt davon ab, ob er über rhetorische Donnerschläge hinaus handelt. Bisher bleibt es bei Worten, konkrete Maßnahmen wie Änderungen in Förderrichtlinien oder eine Neuausrichtung der Kulturpolitik fehlen.
Ein Kulturkampf mit Konsequenzen?
Weimers Auftritt war ein Fanal: Abendländische Werte, die Freiheit des Wortes und der Kunst, sollen nicht länger ideologischen Zwängen geopfert werden. Doch die Kulturszene bleibt misstrauisch. Während konservative Kreise jubeln, auf X wird er als Freiheitskämpfer gefeiert, sehen Liberale und Linke in ihm einen Provokateur, der den Kulturkampf anheizt, statt ihn zu entschärfen. Göring-Eckardt warf ihm vor, Kulturschaffende zu verunsichern, doch Weimer konterte: Wer die Meinungsfreiheit einschränkt, ist selbst Teil des Problems.
Ob Weimer nur ein lauter Löwe bleibt oder mit seinem Budget von 2000 Millionen Euro die Kulturszene tatsächlich neu justiert, wird sich zeigen. Eins steht fest: Mit seinem Auftritt hat er die Debatte entfesselt, und das ist in Zeiten, in denen die Freiheit des Sagbaren schrumpft, ein Verdienst. Die Frage bleibt, ob er die Kraft hat, den Kulturkampf nicht nur zu benennen, sondern zu gewinnen. Deutschland braucht keinen weiteren Papiertiger, sondern einen Löwen mit Zähnen.