Ist das nicht auch eine Form von Cancel Culture, wenn man sich genau dann von seinem langjährigen Vertrauten trennt, wenn es brenzlig wird? Wusste sie nicht, dass sich ihr Referent auf das dünne Eis der Kontaktschuld begeben hatte? Wo kein Kläger, da kein Richter. Taucht dann doch eine Schar Verfolger auf, will man nicht im Bilde gewesen sein und merkelt den eigenen Leuten in den Rücken. Ja, reden Sie nur!
Wie gesagt, gut gesprochen. Wenn es sich um eine reine Schmutzkampagne handelt, gibt es nichts weiter zu tun, als die Sache auszusitzen. Wer Kanzler werden will, sollte nicht nur von Merkel lernen, sondern auch mal nach Links schauen. Hat man jemals von einer Unvereinbarkeitsliste bei Grünen, SPD oder Linken gehört? Bei den Roten gibt es diesen Distanzierungswahn gegenüber dem Vorfeld nicht, da kann eine frühere Mitgliedschaft bei der RAF und eine “lebenslängliche” Haftstrafe wegen mehrerer politischer Morde schon mal als Eintrittskarte für den Bundestag dienen.
Eines muss man Frau Weidel jedoch zugute halten. Als es darum ging, den beliebtesten AfD-Politiker in Thüringen aus der Partei zu werfen, änderte sie im letzten Moment ihre Meinung. Egal ob es sich dabei um Einsicht, politische Weitsicht oder Opportunismus handelte, es war auf jeden Fall mutig. Das kann man von dem Eiertanz in den letzten Tagen nicht gerade sagen!
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