Deutschland rutscht immer tiefer in den wirtschaftlichen Abgrund, der Unmut führt zu immer mehr Protesten angesichts weiterer Zumutungen durch die Politik. Noch sind die Regale gefüllt, doch wenn die Bauern weiter drangsaliert werden, könnte sich das bald ändern. Wie so etwas endet, davon erzählt der Overather Kartoffelkrieg.
Nach dem Ersten Weltkrieg führten wirtschaftliche Schwierigkeiten, insbesondere galoppierende Inflation und Lebensmittelknappheit, zu gewalttätigen Zusammenstößen im Jahr 1923, bekannt als der Overather Kartoffelkrieg. Hungernde Kölner plünderten die Vorräte der Overather Bauern.
Die Kartoffelernte wurde durch nasses Wetter verzögert, und die extremen Preisschwankungen machten es den städtischen Bewohnern unmöglich, mit der Inflation Schritt zu halten. Infolgedessen strömten viele Kölner aufs Land, um Nahrungsmittel zu hamstern, zu tauschen und, wenn dies nicht möglich war, zu stehlen.
Die Bewohner von Overath und umliegenden Gemeinden bildeten eine Dorfwehr mit verschiedenen Waffen, um sich gegen die Plünderer zu verteidigen. Es kam zu schweren Ausschreitungen mit mehreren Verletzten und Toten. Über Notzüge versuchten Kölner, Kartoffeln zu erwerben und zurückzubringen, was teilweise zur gewaltsamen Konfrontation führte.
Schließlich griffen französische Kolonialsoldaten ein, indem sie 1500 Mann nach Overath entsandten, um den Konflikt zu schlichten, woraufhin der Zugverkehr zwischen Köln und Overath zeitweilig eingestellt wurde.
Welche Besatzungsmacht würde heute eingreifen? Die, die immer noch da ist oder Putin, der angeblich noch in diesem Jahr einen Angriff auf Deutschland plant, wie die BILD behauptet?
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7 Antworten zu „Kartoffelkrieg: Muss es erst wieder soweit kommen?“