Wenn man Kanzler Scholz reden und ankündigen hört, stehen einem die Haare zu Berge. Da Scholz diese Reaktion nicht kennt, hat er offenbar frei reden, oder wie soll man seine jüngsten Darlegungen vor Bundes- und Parteitag der SPD verstehen. Der Herr behauptete zunächst im Bundestag, „kurz nach Kriegsbeginn hat Putin dann die Gaslieferungen nach Deutschland zunächst gedrosselt und schließlich über Nacht komplett eingestellt“.
Nein! Deutschland hat das Gas gesperrt, Herr Scholz – entsinnen Sie sich?
Einem Kanzler bodenlose Frechheit zu bescheinigen, gehört sich nicht. Daher nennen wir das, in mitteleuropäischer Umgangsform, eine drastische Irreführung des – im Bundestag auch noch applaudierenden – Publikums. Denn es war genau anders herum: Der Minister für Wirtschaft und andere unbekannte Dinge, Habeck, hat die deutsche Abnahme der von den Russen vereinbarungsgemäß unter Druck gesetzten beiden neuen Nordstream II -Röhren im Regierungsauftrag gestoppt und damit den Gasfluss unsererseits blockiert. Das waren nicht die Russen, Herr Scholz, das waren „wir“. Vermitteln Sie ihre spezielle Art, angebliche Tatsachen zu schildern, bitte den Untersuchungsausschüssen und Frau Ermittlerin in Köln, nicht aber dem mündigen Publikum. Der Bürger fühlt sich bei soviel Dreistigkeit zu dem degradiert, was andere Sozialisten-Genossen über 12 Jahre vorexerziert haben. Zu Ihrer Information, Herr Kanzler: Die Russen würden noch heute billiges Gas durch die verbliebene Röhre, die der senil-demente Herr aller Bomben nicht zu sprengen geschafft hat, liefern. Anruf genügt. Das hat der schafsgeduldige – oder schachmeisterliche – Herr Putin vor kurzem noch einmal gesagt.
Nein! Wir haben keine Neigung, die uferlosen Ukraine-Kosten zu tragen, wenn „andere schwächeln“
Einen weiteren Bolzen haben Sie, Herr Scholz, auf dem jüngsten SPD-Parteitag von sich gegeben, als sie ankündigten, Deutschland werde der Ukraine zusätzliche Hilfen zukommen lassen, wenn „andere schwächelten“. Nein, Herr Scholz. Sie müssten aus den permanent reproduzierten Umfragewerten entnehmen können, das die übergroße Mehrheit des Volkes Ihre Politik satt hat und nicht länger noch mehr Lasten schultern will.
Frage an Herrn Scholz: Verfolgen Sie mit der erneuten Ankündigung einer Politik gegen unseren Willen das Regierungsmotto „Wir fliegen ohnehin raus, also nehmen wir keine Rücksicht mehr“? Ein derartiges Kamikaze dreimal in einem Jahrhundert zu erleben, wäre eine verhängnisvolle Geschichtslektion für Deutschland, die zeigt, dass ein Volk der Dichter und Denker kein Glück haben kann, wenn unfähige Politiker es führen.
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10 Antworten zu „Machen Sie auf „schei** egal“, Herr Scholz oder wollen Sie uns für dumm verkaufen?“