Die MFG Oberösterreich übt scharfe Kritik an einem geplanten Windkraftprojekt in Sandl. Das Vorhaben, 22 Windkraftanlagen mit einer Höhe von 285 Metern zu errichten, wird als „Größenwahn“ und „Umweltzerstörung“ bezeichnet. Die Partei sieht in dem Projekt ein Beispiel für Profitgier, die die Interessen der Bevölkerung und den Schutz der Natur missachtet.
Kritik an der Wirtschaftskammer:
Besonders im Fokus der Kritik steht die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die sich laut MFG für das Projekt einsetzt und dabei wie eine „Schattenregierung“ agiere. Die Partei wirft der Wirtschaftskammer vor, Druck auf die ÖVP auszuüben und eine „orchestrierte Medienkampagne“ für das Projekt zu führen. Der MFG-Landesparteiobmann Manuel Krautgartner kritisiert, dass bei den hohen Investitionssummen von über 250 Millionen Euro „viele Menschen die Eurozeichen in den Augen“ hätten und bereit wären, die Umwelt zu opfern.
Vorwürfe gegen die FPÖ:
Die MFG kritisiert auch die FPÖ unter Landeschef Haimbuchner scharf. Die Partei habe sich zwar als Gegner der Windkraft präsentiert, knickt aber laut Krautgartner vor dem Druck der Wirtschaftskammer und der ÖVP ein. Die Absage der Präsentation eines Windkraft-Ausschlusszonenplans durch Haimbuchner wird als Beweis für die mangelnde Standhaftigkeit der FPÖ gewertet. Die MFG wirft der FPÖ vor, ihre eigenen Positionen zu verraten und die Interessen der Bevölkerung zu vernachlässigen.
Umweltbedenken und Vogelschutz:
Die MFG betont die negativen Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und das Landschaftsbild. Die Windkraftanlagen würden zur Zerstörung von Wäldern und zum Tod von Millionen Tieren führen. Krautgartner verweist auf ein Vogelschutzgebiet in der Nähe des geplanten Standorts und betont die Gefährdung bedrohter Tierarten wie Luchs und Wildkatze. Die Behauptung, dass EU-Vorgaben den Bau der Anlagen zwingend erforderlich machen, wird von der MFG zurückgewiesen. Die EU schreibe vielmehr den Schutz der Tierarten und ihrer Ökosysteme vor.
Widerstand und Unterstützung für Bürgerinitiativen:
Die MFG bekräftigt ihren Widerstand gegen das Projekt und kündigt an, weiterhin Bürgerinitiativen und Organisationen zu unterstützen, die sich gegen Windkraftprojekte in ihren Gemeinden engagieren. Krautgartner betont, dass es bei solchen Projekten nicht um Umweltschutz gehe, sondern um die Bereicherung einzelner auf Kosten der Bevölkerung.