Pflegenotstand: Hunde, wollt ihr ewig leben?

Die Sensationsmeldungen reißen nicht ab, als wäre das mit dem Pflegenotstand etwas Neues. Aber mit so albernen Schlagzeilen, dass sogar die Feuerwehr kommen muss, weil nicht mehr genügend Personal da ist, verfolgt man doch irgendeinen Zweck, oder? Sucht man nach Argumenten, um noch mehr Fachkräfte ins Land zu holen? Angeblich fehlen in den nächsten Jahren hunderttausende Stellen in der Pflege. Die Vollkasko Gesellschaft schreit nach besserer Bezahlung für Pflegekräfte, höheren Beiträgen oder Zwangsarbeit in Form von sozialen Pflichtjahren. Gleichzeitig sind gewisse Initiativen sehr daran interessiert, das Tabu der aktiven Sterbehilfe aufzuheben. Ähnlich wie bei der Abtreibung. Passt das eigentlich zusammen?

Früher wurde noch zuhause gestorben. So wie meine vier Großeltern, von denen niemand auch nur im Traum daran gedacht hätte, in ein Altersheim zu gehen oder eine Polin ins Haus zu holen. Keiner von ihnen hat lange im Bett gelegen und musste endlos vor sich hin vegetieren. Die letzte übrigens erst vor knapp 20 Jahren. Ich spreche hier also nicht von Verhältnissen aus dem letzten Jahrtausend.

Was hat sich verändert, dass die Leute fast nur noch ausgelagert in Einrichtungen und immer langsamer sterben? Hat die Pflegeversicherung einen Anteil daran, dass der letzte Lebensabschnitt immer mehr in die Länge gezogen wird, weil eine ganze Industrie daran verdient, obwohl es doch einmal anders gedacht war? Ist die moderne Medizin verantwortlich mit ihren immer besseren Methoden oder der ausufernde Materialismus, der die Menschen am Leben festhalten lässt? Wollen wir wirklich um jeden Preis ewig leben?

Kommentare

5 Antworten zu „Pflegenotstand: Hunde, wollt ihr ewig leben?“

Entdecke mehr von freie deutsche Presse

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen