Rekordanstieg beim Wohngeld

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Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Haushalte, die Wohngeld bezogen, in Deutschland um 80 % auf rund 1,2 Millionen Haushalte. Dies entspricht etwa 2,8 % aller privaten Hauptwohnsitzhaushalte im Land. Der starke Anstieg um rund 521.700 Haushalte im Vergleich zum Vorjahr (651.800 Haushalte Ende 2022) ist hauptsächlich auf das am 1. Januar 2023 in Kraft getretene Wohngeld-Plus-Gesetz zurückzuführen. Dieses Gesetz erhöhte nicht nur die Zahl der anspruchsberechtigten Haushalte, sondern auch die Höhe des Wohngeldes. Zudem wurden neue Komponenten wie die Heizkosten- und Klimakomponente eingeführt, um gestiegene Energiekosten und Ausgaben für energieeffiziente Sanierungen abzufedern.

Im Bundesdurchschnitt betrug der monatliche Wohngeldanspruch reiner Wohngeldhaushalte Ende 2023 etwa 297 Euro. Dies stellt eine Erhöhung um 106 Euro im Vergleich zum Vorjahr dar. Rund 98 % der Wohngeldhaushalte bestanden ausschließlich aus Personen mit Wohngeldanspruch. In den restlichen 2 % lebten sowohl Personen mit als auch ohne Anspruch, die sogenannten wohngeldrechtlichen Teilhaushalte, deren monatlicher Anspruch bei 247 Euro lag, 70 Euro mehr als im Vorjahr.

Die Abhängigkeit vom Wohngeld variierte stark zwischen den Bundesländern. Am höchsten war der Anteil der Wohngeldbezieher in Mecklenburg-Vorpommern, wo 5,5 % der Haushalte Wohngeld bezogen. In Bayern lag der Anteil mit 1,6 % am niedrigsten.

Die Ausgaben für Wohngeld stiegen im Jahr 2023 erheblich. Laut dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verdoppelten sich die Ausgaben von Bund und Ländern gegenüber 2022. Während 2022 rund 1,8 Milliarden Euro für Wohngeld ausgegeben wurden, stiegen die Ausgaben im Jahr 2023 auf etwa 4,3 Milliarden Euro an, was einem Anstieg um 137 % entspricht.


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