Im Januar 2025 flossen wieder Millionenbeträge in die Kassen deutscher Parteien – ganz legal, aber mit bitterem Beigeschmack. Laut Bundestagsdrucksache 20/15153 gingen bei den etablierten Parteien zahlreiche Großspenden ein, doch während jede Zuwendung an die AfD von den Medien seziert und skandalisiert wird, bleiben die Geldflüsse an CDU, SPD, FDP und Grüne weitgehend unbeachtet. Dabei ist die Liste der Spender ebenso lang wie die Summen hoch.
Bitpanda macht’s möglich: CDU, CSU, SPD und FDP profitieren gleichermaßen
Mit Abstand auffälligster Geldgeber ist die Bitpanda GmbH aus Wien. Der Krypto-Finanzdienstleister verteilte insgesamt 1,5 Millionen Euro – nicht etwa an eine einzelne Partei, sondern an gleich vier auf einen Streich:
- CDU: 500.000 €
- SPD: 500.000 €
- CSU: 250.000 €
- FDP: 250.000 €
Wer so investiert, erwartet keine Symbolpolitik, sondern wohlwollende Regulierung – sei es in der Steuerpolitik oder bei digitalen Finanzmärkten.
CDU und CSU: Industrienähe wird belohnt
Auch die Union kann sich über satte Zuwendungen freuen:
- CDU: zusätzlich 100.000 € von Arndt Kirchhoff (Unternehmer, NRW)
- CSU: 272.000 € vom Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V.
Die CDU kassiert damit insgesamt 600.000 €, die CSU 522.000 € – ein klares Zeichen dafür, wie eng die Strippen zwischen Industrie und Altparteien verlaufen.
FDP: Millionärs-Connection bleibt stabil
Die FDP erhielt zusätzlich zu Bitpandas Viertelmillion:
- 500.000 € von Dieter Morszeck (ehem. Rimowa-Chef)
- 100.000 € von Frank Gotthardt
- 100.000 € von Dr. Brigitte Gotthardt
Erwähnenswert: Frank Gotthardt ist zugleich Finanzier der neuen Medienplattform NIUS.de, die als konservatives Gegengewicht zu den Mainstream-Medien auftreten will. Dass er gleichzeitig klassische FDP-Spenden tätigt, dürfte Fragen über politische Doppelschienen aufwerfen – vor allem bei jenen, die sich „kritischen Journalismus“ auf die Fahne schreiben.
SPD: Der Sozialstaat wird von Krypto gesponsert
Dass ausgerechnet die SPD, angeblich Partei der kleinen Leute, eine halbe Million von einem Krypto-Unternehmenerhält, mutet wie ein schlechter Witz an – doch er ist Realität. Von Empörung oder medienkritischer Aufarbeitung keine Spur.
Grüne: Konzernfreundlich, aber mit Imagepolitur
Die Grünen wurden mit 35.001 € vom bayerischen Metallverband abgespeist – wohl eine kleine Summe im Verhältnis zu den Milliarden, die mit der grünen Industriepolitik inzwischen zu verdienen sind. Wer brav mitregiert, wird belohnt – sei es mit Ministerposten oder Spenden.
AfD: Zwei Großspenden, doppelte Empörung
Und die AfD? Sie bekam zwei namentlich bekannte Großspenden:
- 1.500.000 € von Prof. Dr. Winfried Stöcker
- 999.990 € von Horst Jan Winter
Letzterer wurde nach Bekanntwerden seiner Spende aus dem Aufsichtsrat der Böttcher AG entfernt, auf Druck von Medien und Politik. Die moralische Empörungswelle ließ nicht lange auf sich warten – Rücktrittsforderungen, Shitstorms, mediale Dauerbestrahlung.
Diese doppelte Standardbehandlung ist augenfällig: Spenden an die AfD werden als Gefahr für die Demokratie gebrandmarkt, während bei FDP, CDU & Co. dieselben Summen klaglos hingenommen werden – selbst wenn sie von Konzernen, Lobbygruppen oder schwerreichen Unternehmern kommen.
Die wahren Profiteure heißen CDU, FDP und SPD
Werfen wir einen Blick auf die Gesamtsummen im Januar 2025:
- CDU: 700.000 €
- CSU: 522.000 €
- FDP: 950.000 €
- SPD: 500.000 €
- Grüne: 35.001 €
- AfD: 2.499.990 € (2 Spender, beide öffentlich benannt)
Doch anders als bei der AfD bleiben die Geldgeber der Altparteien von medialer Entrüstung verschont. Kein Aufschrei, keine Aufarbeitung, keine Rücktrittsforderungen. Stattdessen wird mit zweierlei Maß gemessen – je nachdem, ob das Geld in die „richtigen“ oder die „falschen“ Parteikassen fließt.
Erstveröffentlichung auf Opposition24
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