Signa-Pleite: Bundesregierung weiß nicht so genau, wie viel gezahlt worden ist

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Es ist der größte Finanzskandal um Super-Pleitier Benko und seine Signa-Gruppe, die Österreich seit Wochen erschüttert. Und auch die deutsche Regierung steckt mittendrin. Während seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister weihte Olaf Scholz den Elbtower ein, dessen Bauruine nun für die nächsten Jahre als Mahnmal für den Niedergang Deutschlands die Silhouette der Stadt verschandeln wird.

Bei der letzten Fragestunde im Bundestag stellte der Abgeordnete Thomas Seitz eine Frage zu den Staatshilfen, die die Bundesregierung an Benkos Signa gezahlt habe. Die Antwort wurde nun erst in schriftlicher Form nachgereicht. Man könne in der Kürze der Zeit nur die Zahlungen zur Rettung der Galeria Karstadt Kaufhof Kette auflisten.

Der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH wurden in der Corona-Pandemie zwei Stabilisierungsmaßnahmen des WSF gewährt. Bei der ersten WSF- Maßnahme mi Februar 2021 handelte es sich um ein Nachrangdarlehen in Höhe von 460 Mio. Euro. Die mi Rahmen der zweiten Maßnahme mi Februar 2022 bereitgestellten Mittel in Höhe von 20 Mio. Euro wurden als Stille Einlage geleistet. Zudem wurden mit der zweiten Maßnahme 03 Mio. Euro des im Februar 2021 gewährten Nachrangdarlehens in die Stille Einlage überführt. Die Stille Einlage des WSF bei GKK hatte damit ein Gesamtvolumen von 250 Mio. Euro.

Dem WSF wurden hierfür Sicherheiten eingeräumt. Hierzu gehören unter anderem Geschäftsanteile an der Hood Media GmbH (Online-Marktplatz) sowie Geschäftsanteile an der INNO SA. . (belgische Warenhauskette), die aktuell verwertet werden. Die konkreten Veräußerungserlöse aus der Verwertung dieser Sicherheiten stehen erst nach Ablauf der Verkaufsprozesse fest.

Außerdem hat die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH weitere Zuwendungen, insbesondere Projektmittel mi Bereich „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ in Höhe von 1,2 Mio. Euro erhalten.

Schriftliche Beantwortung BuReg

Wir halten also fest. Der Staat hat gut eine Dreiviertel Milliarde Euro in den Sand gesetzt, wenn nicht noch mehr, denn zum Schluss heißt es:

Darüber hinaus wurden eventuell weitere Zuwendungen, wie z.B. Überbrückungshilfen, geleistet. Wenn diese nur in anonymisierter Form vorliegen, können sie nicht einem einzelnen Unternehmen zugeordnet und folglich hier nicht aufgeführt werden.

Man weiß es nicht so genau und will es auch gar nicht. Hauptsache, Kurz-Spezi Benko hält die Klappe, sonst könnte es noch peinlicher werden.


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Kommentare

2 Antworten zu „Signa-Pleite: Bundesregierung weiß nicht so genau, wie viel gezahlt worden ist“

  1. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die „Übernahme“ der Immobilien meist für einen Appel und ein Ei (einen symbolischen Betrag) erfolgten, obwohl es sich überwiegend um Filetstücke in bester Citylage handelte.
    Kritiker wurden schon damals geschasst.

    1. Rumpelstilzchen

      Ein Teil der Preisdifferenz zwischen „Appel und Ei“ und tatsächlichem Marktwert der Objekte dürften dann auf irgendwelchen Offshore-Konten oder in Parteischließfächern gelandet sein.