Ingo Langners „Kurzer Lehrgang über den Verrat“ in seinem Vorwort zur aktuellen Ausgabe (Nr. 3/2025) von CATO, dem „Magazin für Neue Sachlichkeit“ beweist einmal mehr die totale Kapitulation der einstmals bürgerlich-konservativen Unions-Parteien vor der Chuzpe und tiefverwurzelten Grundüberzeugung der links-woken „Sozialdemokraten“, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Mögen sie auch die schlechtesten Wahlergebnisse aller Zeiten eingefahren haben, im Gegensatz zu „Christdemokraten“ und „Christsozialen“ haben sie Überzeugungen und – nicht zu vergessen – wie alle Linken einen unbeugsamen Willen zur Macht. All dies fehlt den einstmals bürgerlich-liberal Konservativen, und dies wird ihnen und uns noch teuer zu stehen kommen in den nächsten vier Jahren freiwillig fortgesetzter Ampel-Politik.
Im Interview mit dem ehemaligen ungarischen Botschafter, Diplomaten und Universitätsdozenten György Varga betont dieser, daß US-Präsident Trump mit der Rußland- und Ukrainepolitik gebrochen habe, während die EU-Eliten ihre eigene fehlerhafte Politik weiter betreiben. Der europäische Mainstream versuche sogar Trumps Friedenspolitik mit allen Mitteln zum Scheitern zu bringen. Dies wurde am 2. März in London deutlich, als eine sogenannte „Koalition der Willigen“ mit Frankreich, England, Polen, den Balten und Deutschland an der Spitze eine Fortsetzung des Krieges forderte. Varga nennt das eine „Verweigerung der Realpolitik“ und vertritt darüber hinaus die Ansicht, daß das Auftauchen der Nato in der Ukraine Europa destabilisiert habe. Daher plädiert er für eine Pufferzone zwischen der Nato und Rußland und für einen neutralen Staus der Ukraine. Der Stellvertreterkrieg zwischen Rußland und den USA müsse so schnell wie möglich beendet werden, dies sei auch die Einschätzung von US-Außenminister Marco Rubio. Während jedoch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán sich bereits 2024 für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen eingesetzt habe, verurteilte das EU-Parlament dessen Friedensinitiative. Varga spricht in diesem Zusammenhang von einem „moralischen Verfall“ der EU, deren Elite den Abbau staatlicher Souveränität vorantreibe und die Rechte der Mitgliedstaaten ständig beschneide. Im Sinne einer Kriegsideologie werde ein militärischer Konflikt in die EU importiert, den Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl nie zugelassen hätten, da ihre Vision eine „blühendes Europa des Friedens“ war. Allein die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und der von der CIA 2014 inszenierte „Euromaidan“-Staatsstreich dienten den Zielen eines „heiligen Krieges“ gegen Rußland, der letztlich zum politischen und wirtschaftlichen Zerfall der EU führen werde. Die EU mit ihren sogenannten „westlichen Werten“ sei nicht das Europa, das 450 Millionen Bürgen wollen.
Über „Big Pharma in Tiefen Staat“ berichtet der Molekularbiologe, Labormediziner und Vorsitzende der „Ärzte für das Leben“ Paul Cullen. Während die Lebenserwartung in den USA zwischen 2014 und 2014 kontinuierlich sank, trat jüngst mit Robert Kennedy Jr. ein Gesundheitsminister sein Amt an, dessen größtes Anliegen es ist, die „Epidemie an chronischen Erkrankungen“ zu bekämpfen. Der von der Desinformations-Plattform Wikipedia als „Verschwörungstheoretiker und Impfgegner“ diffamierte Sohn des 1968 unter obskuren Umständen ermordeten Justizministers Robert Kennedy und Neffe des 1963 unter noch obskureren Umständen ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy ist der Fleisch gewordene Alptraum des medizinischen Establishments, weil er die gewachsenen Machtstrukturen und etablierten Dogmen aufbrechen und hinterfragen will. Seine Kritik an der Verschmelzung zwischen dem militärisch-industriellen und dem medizinisch-industriellen Komplex, für die der Name des bestbezahlten Bürokraten im Medizinapparat und zweitweise – während Covid – im gesamten Staatsapparat steht: Anthony Fauci, ist ziemlich gnadenlos. Wie Tulsi Gabbard, inzwischen Chefin über 18 US-amerikanische Geheimdienste berichtete, existierten allein in der Ukraine über 25 geheime von den USA finanzierte Labore, die „tödliche Organsimsen“ enthielten. Daß Anthony Fauci auch an der Vertuschung eines Labor-Ursprungs des SARS-CoV-2 beteiligt war, gilt inzwischen als gesichert.
Der Osteuropa-Historiker und Politologe Alexander Rahr, einer der führenden deutschen Rußland-Experten, fordert in seinem Beitrag „Alternativer Dialog“ eine Führungsstärke Deutschlands in Europa, jedoch nicht in Wettrüsten und Abschreckung, sondern in Diplomatie. Sein Rat, die Widerbelebung des Petersburger Dialogs zwischen Deutschland und Rußland ins Auge zu fassen, klingt logisch und ist wohl einer der vernünftigsten Vorschläge überhaupt, angesichts der Tatsache, daß Europa zur Zeit wie ein vergessener Akteur verwaist am Rande des blutgetränkten Konflikts in der Ukraine herumtorkelt. Rahr sieht zwar einen Waffenstillstand nahen, da die Präsidenten Amerikas und Rußlands zueinandergefunden hätten, und obwohl gewisse europäische Staatschefs der Ukraine noch zu einem Sieg über Rußland verhelfen wollen, habe sich die Realpolitik längst einen anderen Weg gebahnt. Europas Anführer träumten indes weiter, während um sie herum der Sturm tobe. Ein Tsunami der Veränderungen rolle über die Kontinente und ignoriere selbstbewußt die Bedenken und Sorgen der Europäer, die nicht mehr wüßten, wie man sich dem Wandel entgegenstelle. Daher sei gerade jetzt die Reanimation des Petersburger Dialogs eine Rückkehr zu zivilgesellschaftlichen Bedingungen, zu einem Instrument der Friedenssicherung und des Völkerverständnisses. Gebraucht würden jetzt keine ideologischen Aktivisten und Totengräber, sondern Pioniere und Brückenbauer.
Weiter Beiträge: „Deutschland allein zu Haus“ (Thorsten Hinz), „Am Ende Clausewitz“, (Konstantin Fechter), „Krieg um den Nordpol“ (Ulrich Vosgerau), „Epochenbruch“ (Seyed Alireza Mousavi), „Niemand kann alle Menschen gleich lieben“ (Armin Schwibach), „Philosophische Demokratiekritik“ (Sebastian Ostritsch), „Gott wohnt hier nicht mehr“ (Eva Rex), „Geld, macht und Medien“ (David Engels).
Kontakt: CATO Verlag. Fasanenstr. 2, 10623 Berlin. Einzelheft 17,50 Euro, Jahresabo 95 Euro. www.cato-verlag.de
Erstveröffentlichung auf Opposition24
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