Seit Tagen dominiert die Affäre um die stellvertretende Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid von der Süddeutschen die Schlagzeilen. Eine NIUS-Recherche hatte aufgedeckt, dass die Journalistin nicht nur Texte anderer Kollegen abgeschrieben haben soll, sondern auch ihre Doktorarbeit zahlreiche plagiatverdächtige Stellen enthält. Daraufhin hatte die SZ sie erst einmal beurlaubt. Die Prüfung der Doktorarbeit soll NIUS-Chef und früherer BILD-Chefredakteur Julian Reichelt selbst finanziert haben.
Im Laufe des Tages wurde bekannt, dass die Polizei im Raum Passau nach einer Vermissten sucht, die einen Abschiedsbrief hinterlassen hat. Laut der „Passauer Neuen Presse“ handelt es sich um Alexandra Föderl-Schmid, die bisher (Stand DO 20:30 Uhr) noch nicht gefunden worden sei.
Nun sieht sich Ex-Bild-Chef Reichelt mit Vorwürfen konfrontiert, er trage eine gewisse Verantwortung für das Geschehen. Er selbst kennt die „Enthüllungen“ und „Recherchen“ von SPIEGEL, SZ und Co. nur zu gut, denn sie haben ihm seinen Job bei SPRINGER gekostet. Am Ende konnten die grundlegenden Vorwürfe nicht aufrecht erhalten werden.
Als die ersten Vorwürfe im Dezember vergangenen Jahres gegen Föderl-Schmid bekannt wurden, hatte die SZ sogar Mitglieder der eigenen Redaktion überwachen lassen, um den oder die Tippgeber der damals berichtenden Plattform „Medieninsider“ zu enttarnen. Als weitere Medien und zuletzt NIUS auf den Fall aufmerksam wurden, war die Vize-Chefredakteurin nicht mehr zu halten.
Anmerkung: Aus Gründen der Pietät verzichten wir in diesem Artikel auf ein Beitragsbild der Vermissten.
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4 Antworten zu „Abschiedsbrief gefunden: Suspendierte stellvertretende SZ-Chefredakteurin soll sich das Leben genommen haben“