Attentat auf Fico – ein Warnschuss für Orban?

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Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist zur Stunde außer Lebensgefahr, sein Zustand aber weiterhin ernst. Nach dem gestrigen Attentat auf ihn sind nur spärliche Informationen über den Schützen durchgesickert. Es soll sich um einen 71-jährigen Schriftsteller handeln, der seine Waffe wohl legal besessen hat.

Bekannt sei außerdem, dass er vor geraumer Zeit eine „Bewegung gegen Gewalt“ gegründet und gegen Fico protestiert habe. Er habe von „Revolution, Gewalt und Gefängnis“ geträumt und sich gegen zunehmenden „Rechtspopulismus“ in Europa stark gemacht. Auch die AfD habe er kritisiert. Dennoch erzählen die deutschen Qualitätsmedien eine andere Geschichte, nämlich die eines Wirrkopfes, der ähnlichen Verschwörungstheorien anhängen würde wie zum Beispiel Reichsbürger. Robert Habeck hat ebenso das Attentat auf Fico instrumentalisiert und gegen die AfD verwendet. Was für ein Unsinn.

Fico ist gegen Staatsmedien vorgegangen, genau das, was viele AfD-Wähler in Deutschland begrüßen würden. Er warf Ursula von der Leyen Korruption vor und wegen seiner Haltung zu Russland wurde er mit Orban verglichen und heftig angegangen. Kurzum, Fico, eher auf der linken Seite des politischen Spektrums zuhause, hat zahlreiche Positionen vertreten, die man auch bei AfD und FPÖ findet. Wie kommt man nun darauf, dass ausgerechnet „rechte Hetze“ zu seinem Attentat geführt haben soll?

Der nächste Kandidat auf der Liste ist Orban. Seit Monaten erhält sein Widersacher Péter Magyar, Ex-Mann der zurückgetretenen Justizministerin Judit Varga, immer mehr Zulauf. Magyar, früher Mitglied der Fidesz-Partei, wird schon als Messias gehandelt. Die Tagesschau sprach gar vom ungarischen Frühling. Sollte ihm ähnliches widerfahren wie seinem slowakischen Amtskollegen, bleiben kaum noch Fragen offen.


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