Die Teflon-Verschwörung und wie die EU ihre heißgeliebten E-Autos frisst

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Wir kennen sie alle, die Teflonpfanne, angeblich ein Nebenprodukt aus der Raumfahrt. Das behauptete einer meiner Lehrer jedenfalls immer, wenn er von seinem Lieblingshobby, dem Kochen, erzählte. Verzeihen wir ihm seine Gutgläubigkeit, in den Achtzigern gab es noch kein Internet, in dem man die Lügen der Werbeindustrie hätte aufdecken können. Und wie wir heute wissen hätte auch das nichts gebracht, denn Millionen Menschen nutzen die antihaftbeschichteten Pfannen so selbstverständlich, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Damit soll bald Schluss sein, die EU möchte Teflon verbieten.

Teflon steckt allerdings in viel mehr Produkten, laut verschiedenen Produzenten ist es im Maschinen- und Anlagebau unentbehrlich, natürlich auch in der Raumfahrt und schlussendlich auch in Elektrofahrzeugen und Autos mit Brennstoffzellen. Ohne den Einsatz von PFAS-Verbindungen (Teflon) sei der Green Deal und die Wende zur Elektromobilität gar nicht zu schaffen, so der Verband der Automobilindustrie.

Die Ökologideologen vom Staatsfunk klären auf und es wird deutlich, dass es nicht nur um die Pfannen geht, sondern um die gesamte Gruppe der PFAS-Verbindungen, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.

Bei all den geschilderten Gefahren ist die Teflonpfanne wohl das geringste Problem. Wenn sich die Beschichtung löst und Teile davon mit der Nahrung aufgenommen werden, scheidet der menschliche Körper sie wieder aus, beschwichtigte das Umweltbundesamt bislang. Das passt alles nicht so richtig zur Kampagne der EU gegen die Chemiekonzerne, deren allergrößter Fan ich wahrlich nicht bin.

Hier noch ein paar „offizielle Hinweise“, besonders den mit den „grippeähnlichen Symptomen“ finde ich lustig:

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung werden aus einer PTFE-beschichteten Pfanne keine Schadstoffe freigesetzt, wenn diese nicht zu hoch erhitzt wird. Eine Überhitzung kann jedoch giftige Dämpfe freisetzen, die zu einer Vergiftung mit grippeähnlichen Symptomen führen können. Eine Zersetzung in giftige Gase erfolgt laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei über 360 °C.

Es wird empfohlen, PTFE-beschichtete Pfannen vorsorglich vor der ersten Nutzung auszuspülen und mit Wasser auszukochen. Die Pfanne niemals leer erhitzen. Wenn eine Antihaft-Wirkung für knuspriges Anbraten gewünscht ist, sind z.B. gut eingebackene Schmiede- oder Gusseisenpfannen eine Alternative.

Und hier schließt sich der Kreis. Teflonpfannen sind so unnötig wie Elektroautos oder die EU. Es war eine geniale Werbekampagne, wie man mit dem Weltraummärchen Millionen Hausfrauen weltweit davon überzeugte, dass sie ohne beschichtete Pfanne nicht mehr leben können. Während Gußeisen-, Emaille- und vor allem Edelstahlpfannen äußerst robust und langlebig sind, löst sich die Beschichtung bei Teflonpfannen irgendwann ab und ein Neukauf steht an. So geht Marketing. Wenn es nun also vorbei damit sein soll, trifft es die Richtigen. Fresst euch einfach gegenseitig auf!

Mich ärgert bei allem, wie beliebig die Kampagnen von Politik und Medienhäusern sind. Heute gilt etwas noch als der letzte Schrei, morgen schon ist es giftig und krebserregend. Immer nimmt man sich den Part heraus, mit dem man den Menschen am meisten Angst machen kann, wie nun die Pfannen, die wie gesagt, das geringste Problem bei Herstellung und Einsatz von PFAs sind. Die EU mache sich Sorgen um die Fruchtbarkeit, dass ich nicht lache. Außerdem könne Teflon die Wirksamkeit von Impfungen beeinträchtigen, guter Witz! Aber die Menschen glauben solche Botschaften, wie nun auch ich jahrelang Teflonpfannen nutzte und als junger Mann sogar Kochbeutelreis, ein weiteres völlig sinnloses, überflüssiges Produkt, an dem man sich nur die Finger beim Öffnen verbrennt. Da fällt mir noch Soßenbinder ein oder das Trauma, das ich bis heute nicht überwunden habe, als ich herausfand, dass die leckere Hollandaise von meiner Tante, einer der schnellsten Spargelschälerinnen in meinem Heimatdorf, irgendwann durch eine Tetrapackgülle ersetzt worden war. Mein Gott, wo werden wir nur enden, wenn alles nur noch künstlich ist, fragte ich mich damals und stellte mir eine Zeit wie die heutige Gegenwart vor, nur noch etwas schlimmer, was das System betrifft, nicht aber die Schlafschafigkeit vieler Mitmenschen.

Je trivialer und entwertender die Botschaft ist, desto eher folgen sie ihr. Das haben die Grünen Ideologen perfektioniert. „Der Mensch ist schlecht“, sagen sie „und darum müssen wir ihm alles verbieten, weil er sonst der Umwelt Schaden zufügt.“ Wenigstens heucheln sie ihm nicht auch noch vor, es sei alles zu seinem Wohle. Das wäre ja auch zu widersinnig, der Wurzel allen Übels kann man nicht wohl gesonnen gegenübertreten. Ganz anders die Industrie, sie wertet die Kundschaft ab und preist als Lösung ihre Produkte an: „Kochen wie ein Profi!“ Was sie verschweigen, mit Teflon wirst du nicht zum Profi, denn Profis kochen nicht mit Teflon, Profis brauchen keine Kochbeutel und Tütensoßen. Und wenn Profis doch einmal Teflon und anderen minderwertigen Müll empfehlen, nicht weil sie ihr Wissen weitergeben wollen, sondern Geld dafür bekommen.

Aber was ist jetzt dran? Wenn die Armee der Bürokraten Tausende ihrer nutzlosen Experten ins Feld führt, darf man misstrauisch sein. Wie bei Glyphosat oder Atomkraft ist mancher eher geneigt, Sympathie für die Vergifter zu empfinden, die ihrerseits geschickt mit Bevormundungsvorwürfen bei der immer größer werdenden Schar der Unzufriedenen punkten können. Ist der Feind des Feindes automatisch Freund? Ganz sicher nicht, hier buhlen zwei Seiten darum, Verbraucher abhängig zu machen, ja überhaupt, Menschen zu Bürgern, Bürger zu Konsumenten und Konsumenten letztlich gefügig zu machen, sie je nach Lust und Laune umerziehen, wie es gerade die Lage erfordert. Was wir von Teflon lernen können, ist, selber wie Teflon zu sein, dass all ihre Versuche uns kleinzukriegen an uns abperlen. Hugh!


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Kommentare

4 Antworten zu „Die Teflon-Verschwörung und wie die EU ihre heißgeliebten E-Autos frisst“

  1. Rumpelstilzchen

    Lieber Herr van de Rydt,

    ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass diese Teflonpfannen alles andere als Profi-kompatibel sind. Ich bin zwar selber kein Profi-Koch, aber dass vernünftiges Anbraten bspw. mit einer Teflonpfanne nicht wirklich funktioniert, dürfte so gut wie jeder gemerkt haben, der sich so ein Teil ins Haus geholt hat.
    Dass dann auch noch Schichtablösungsvergiftungen drohen, macht die ganze Teflon-PsyOp noch obskurer.

    Die von ihnen geäußerte Hoffnung, dass die Bürger mehr „teflon“ werden, ist ohne wenn und aber zu unterstützen.
    Aber ob eine solche Hoffnung realistisch ist ? Ich habe da meine Zweifel.

    Hoch lebe die „edle“ Edelstahl- und/oder Gusseisenpfanne. Da weiß man was man hat. Auch als SELBSTVERTEIDIGUNGSINSTRUMENTE außerordentlich empfehlenswert, bei AUFRUHR und REVOLUTION.

  2. Nero Redivivus Hersteller von Bezügen

    „Eine Zersetzung in giftige Gase erfolgt laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei über 360°.“
    Also deswegen wollte die Annalena Charlotte Alma dem Wladimir Wladimirowitsch um 360° drehen!

    1. Rumpelstilzchen

      Irgendwann lichtet sich jeder 360-Grad-Verschwörungsnebel…;-)

  3. Zu den PFAS-Verbindungen gehören auch wichtige Narkosegase, für die es keine Alternativen gibt.
    Viel Spaß ihr Grünen bei der nächsten OP. Dann wird auf den ökologischen Holzhammer zurück gegriffen.