Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG), das am 1. November 2024 in Kraft getreten ist, erlaubt die Änderung des Geschlechtseintrags durch eine einfache Erklärung gegenüber dem Standesamt. Kritiker, wie die Initiative „DemoFürAlle“, bemängeln, dass dem Missbrauch durch einen schnellen „Geschlechtswechsel“ inklusive Vornamensänderung Tür und Tor geöffnet werde. Besonders besorgniserregend sei die Gefährdung von Frauen und Kindern.
Ein Hauptkritikpunkt betrifft die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Es wird befürchtet, dass das SBGG den „Trans-Hype“ unter Minderjährigen weiter verstärken und sie zu trans-medizinischen Behandlungen wie Pubertätsblockern, gegengeschlechtlichen Hormonen und Trans-OPs verleiten könnte. „DemoFürAlle“ fordert daher ein Verbot dieser Behandlungen für Minderjährige. Die Initiative verweist auf eine Studie aus den USA, die negative Auswirkungen von Pubertätsblockern auf die psychische Gesundheit von Kindern belegte.
Das Gesetz sieht zwar vor, dass Minderjährige bis 14 Jahre die Erklärung nicht selbst abgeben können und die Sorgeberechtigten diese übernehmen. Kritiker bezweifeln jedoch, ob dies ausreichend ist, um Kinder vor unüberlegten Entscheidungen zu schützen. Sie fordern eine umfassende Aufklärung über die Risiken und Folgen von trans-medizinischen Behandlungen, bevor eine Entscheidung über die Änderung des Geschlechtseintrags getroffen wird.
Weiterhin wird kritisiert, dass die einjährige Sperrfrist nach der Erklärung nicht ausreiche, um Missbrauch zu verhindern. Es wird befürchtet, dass Personen die Regelung für andere Zwecke nutzen könnten, zum Beispiel um Zugang zu geschützten Bereichen wie Frauenhäusern zu erlangen.
Die Kritiker des Selbstbestimmungsgesetzes betonen, dass sie die Rechte von transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen anerkennen. Sie fordern jedoch eine differenzierte Betrachtung der Thematik und eine stärkere Berücksichtigung des Kindeswohls sowie des Missbrauchspotenzials.
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