LINKE: N ie mit Migräne nie in den Bundestag

Manche Wehwehchen sieht man nicht. Ein Arm im Gips, ein Bein in Schiene, ein Verband um Schläfe und Kinn, das bringt Mitleid. Doch wer wie Heidi Reichinnek, die Linke, ins Rampenlicht will und stolpert, der kassiert erbarmungslos blanken Hohn. Sie habe Migräne, sagte sie.

In der Talkshow gilt: Fakten spucken schneller als ein Maschinengewehr. Die Linken, die den Wohnungsmarkt wie eine Reliquie verehren und Kapitalisten ans Kreuz schlagen, müssen ihre Zahlen im Schlaf herunter beten. Kein Gestammel, kein Gejammer. Das Publikum, das vor den Bildschirmen lauert, zerfetzt jede Schwäche mit sadistischem Vergnügen.

Markus Lanz fragte am 29. April 2025 die Linken-Chefin Heidi Reichinnek, wie viele Mietwohnungen es in Deutschland gibt. Ein Klacks für eine Partei, die die Wohnungsnot wie eine Kriegsflagge schwenkt. Doch Reichinnek, die sich gierig nach Blitzlichtgewitter in die Show drängelte, stand plötzlich splitterfasernackt da. Sie wusste die Antwort nicht. Eine Kernzahl der Linken, das Rückgrat ihrer ewigen Jammertiraden. Ihr Kopf war leer wie ein verlassener Plattenbau.

Peinlicher noch: Sie schob ihre Blamage auf Migräne. Migräne! Als ob ein Kopfweh erklärt, warum eine Polittussi nicht mal die Grundlagen ihres Steckenpferdes kennt. Scheinwerfer und Glanz, dachte sie, machen mich zur Heldin. Aber die Kamera filmt nicht nur das Kleidchen und das verkrampfte Grinsen, sondern auch die Worte, die aus dem Mund sprudeln sollten. Bei ihr sprudelte nichts. Nur peinliches Schweigen, gepaart mit einer Ausrede, die dümmer nicht sein könnte.

Reichinnek, sonst ein Wortwasserfall auf zwei Beinen, zappelte wie ein Käfer auf dem Rücken und stammelte: „Ich hab die Zahl nicht parat, ich hab Migräne.“ Ein Lacher für die Ewigkeit. Lanz, der Henker mit Headset, schlachtete sie genüsslich: „Das ist keine Schulfrage, das ist relevant!“ Während Reichinnek wie ein Häufchen Elend zerbröselte, tobte der Spott auf X und in den Kommentarspalten. „Migräne? Kriech zurück ins Bett, Heidi!“ „Linke und Zahlen: viel Gebrüll, null Hirn!“ „Migräne als Ausrede für Dummheit, ein neuer Tiefpunkt!“ Selbst die treuesten Genossen würgten an ihrem Rotwein. Das ist die Speerspitze der Revolution?

Die Lektion ist brutal: Im Politzirkus gibt es keine Arztbescheinigung. Wer sich ins Rampenlicht wirft, muss liefern, Kopfschmerz hin oder her. Und wer seine Ahnungslosigkeit mit Migräne entschuldigt, macht sich zum Gespött. Wer die Welt retten will, sollte die Zahlen kennen, die diese Welt ausmachen. Sonst bleibt nur der Sturz in den Abgrund: Mit Migräne nie in den Bundestag und erst recht nicht zu Markus Lanz ins ZDF.

Der Autor bittet die 100 Tippfehler gnädigst zu übersehen, die Teilnahme an der wissenschaftlichen fränkischen Weinprobe gestern Abend führte unerklärlicherweise zu Kopfweh.

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