Zeitschriftenkritik: CRISIS

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Das Thema „Christentum und Ökologie“ bietet soviel interessanten Diskussionsstoff, daß sich gleich mehrere Magazine des konservativen Spektrums damit beschäftigen. So lautet das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe (Winter 2023)24) des vierteljährlich erscheinenden Journals für christliche Kultur CRISIS „Bewahrung der Schöpfung vs. Zerstörung der Natur“. In ihrem Editorial macht die Redaktion darauf aufmerksam, daß das Gebot „füllt die Erde und unterwerft sie“ (Gen 1,28) aus fernen Zeiten stamme, als die religiösen Vorstellungen der Menschen durchdrungen waren von einer Abhängigkeit von den Naturgewalten, deren „grimmige Macht“ vergöttert wurde. Doch sei es nicht diese Macht, die Gott den Menschen über die Natur verliehen habe, sondern die dem Menschen verliehene Macht über die Natur sollte jener Gottes über das Universum ähneln: „Es ging nicht um Despotie, sondern um das Wohl eines jeden Geschöpfs.“ Wenn der Mensch den Tieren Namen verleihe, so heiße dies, daß er dabei von einer „Erkenntnis ihres Wesens“ ausgehe. Erst die Freiheit von der heidnischen Furcht vor den Naturgewalten habe den Menschen den Weg zu dieser bewußten, fürsorglichen Herrschaft über die Natur vermittelt.

In dem Beitrag „Auswirkungen von Moral und Unmoral auf die Schöpfung aus biblischer Perspektive“ betont Erzpriester Mihail Rahr, daß nur der Mensch die Fähigkeit habe sich eigenmächtig über die von Gott geschaffenen natürlichen Grenzen hinwegzusetzen, was ihn jedoch immer weiter von seinem Schöpfer entfremde. Im Vergleich zum Ende des letzten Jahrtausends habe beispielsweise China sein Wirtschaftswachstum beträchtlich steigern können, dies habe jedoch zu einem gigantischen Anwachsen seines Energiehungers und zu Umweltzerstörungen von bisher nicht gekanntem Ausmaß geführt.

Der Germanist und Historiker Benjamin Kaiser fragt in seinem Essay „Menschengemachter Klimawandel und wissenschaftlicher Konsens?“, ob sich tatsächlich 97 Prozent der Wissenschaftler einig waren, daß der Klimawandel allein vom Menschen verursacht wurde. Kaiser zitiert eine Reihe renommierter Klimaforscher, die zu ganz anderen Resultaten kamen. So glauben inzwischen nur noch 42 Prozent der Wissenschaftler, daß über die Hälfte der gegenwärtigen klimatischen Veränderungen auf menschliche Einwirkungen zurückzuführen sei. Nur auf Grund des Konformitätsdrucks, politischer Einflußnahme, der Gefahr eines Karriereknicks und der Vergaberichtlinien für Forschungsmittel habe eine an nordkoreanische Wahlergebnisse erinnernde Mehrheit eine ergebnisoffene Debatte abgelehnt, um falsche Antworten auf die unbeantwortbare Frage zu geben, wie das Klima in der Zukunft aussehen wird. Hierdurch sei eine neue „grüne Religion“ entstanden, die die christliche ablöste.

Der wichtigste Beitrag ist zweifellos die „Kurze Einführung in die Ökodämonologie- Grundlagen der Klimareligion“ der beiden Autoren Roland Chr. und Anna-Maria Hoffmann-Plesch. Im neuen Luziferianischen Zeitalter vollzog sich in der westlichen Welt ein radikaler Pradigmenwechsel vor allem auf religiöser, kultureller, wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene. Innerhalb der christlichen Kirchen und Theologiesysteme verbreiteten sich antichristliche, parareligiöse und häretisch-sektiererische Ideen und Gruppierungen als bedeutender Teil der modernen und postmodernen Gesellschaft. Ihr gnostisch-neuheidnisches Gedankengebäude beruht auf einer unipolaren, linksliberal-globalistischen Neuen Weltordnung (NWO) und zählt zu den Grundlagen der Klimareligion, die im Westen moralisch-religiöse, wirtschaftlich-finanzielle und ethnokulturelle ganzer Völker erfolgreich unterminiert. Theothanatologie („Gott ist tot“) und Ökodämonologie spielten hierbei eine fatale Rolle, in der westlichen Jugend entstand ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht, Depression und Sinnlosigkeit, das völlige Versagen der religionslos gewordenen Kirchen und das völlige Versagen der unfähigen politischen Klasse erfüllten den Zweck der Schaffung eines entzauberten mechanistisch-materialistisch-utilitaristischen Weltbildes inklusive unerfüllter wissenschaftlich-technologischer und ökologischer Heilserwartungen. Thomas Hobbes „Kinder der Finsternis“ verfolgten in dieser Zeit ebenso wie die „Blumenkinder“ der „New-Age-Bewegung“ bewußt oder unbewußt unter der Führung ihrer Meister und Gurus die gleichen finsteren Ziele und wandten dieselben dämonischen Strategien an. „Der Feind ist in der Nacht unserer natürlichen Unwissenheit hier gewesen und hat das Unkraut unserer geistigen Unwissenheit gesät …“ schrieb Hobbes (1588-1679) und meinte die Auslöschung des biblischen Lichts, der christlichen Hoffnung, des Glaubens und der Liebe durch die Einführung heidnischer Dämonologie und Nekromantik. Durch die Vermischung von Überresten vorchristlicher Religionen mit falschen Überlieferungen, die nach Hobbes eine „Verschwörung von Betrügern durch dunkle, irrige Lehren das Licht der Natur und des Evangeliums auszulöschen versuchen, wurde eine „sanfte Revolution“ als Vorstufe zur Weltrevolution im Sinne einer Sozialaristokratie und eines neuen Wirtschaftssystems ausgelöst, die keinerlei Gemeinsamkeiten mit dem Christentum mehr haben. So entsteht eine politische Religion inklusive magischer Formeln – Alle Menschen sind gleich“, „No Border, No Nation“, „Wir sind mehr“, „Klimawende statt Weltende“ etc). Tiefer Haß, intellektueller Anspruch und völliger Schwachsinn geben sich hier ein Stelldichein, nichts ist mehr hinterfragbar, jeder Kritiker und Querdenker der quasireligiösen Ideologie des Ökosozialismus wird als bösartiger und zu vernichtender Feind der Natur und Menschheit verfolgt, dämonisiert, kriminalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt.

Die natürliche Schöpfungsordnung wird daher auch im Namen von „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ und einem verlogenen Humanitarismus mit einem erbitterten permanenten Krieg überzogen, einem totalen Vernichtungskrieg, der mit allen Mitteln geführt wird, inklusive mancherlei Kriegsverbrechen wie Hochverrat und Landesverrat durch die politisch-mediale Klasse, bis hin zum Genozid an den Einheimischen durch die finanziell, staatlich und zivilgesellschaftlich geförderte illegale Masseninvasion aus dem Nahen Osten und Afrika. Neognostizismus, Neo-Feminismus, New Age, Freimaurerei, Satanskulte, verfälschte fernöstliche Religionen, antike Strömungen finden sich in der Ideologie des Ökosozialismus und in der Klimareligion wieder und praktizieren die Ablehnung der göttlichen Schöpfung, die von den linken Neognostikern durch eine utopische Vision ersetzt wird. Eine messianische Weltanschauung erhebt sich so zum Retter der Menschheit und der Natur und beansprucht die Führung zur alleinseligmachenden Erlösung vor der drohenden Ökoapokalypse. Als revolutionäre Dämonologie ist die Ökodämonologie nichts anderes als ein linkrevolutionärer Utopismus mit dem Zeil einer synkretistischen Weltrevolution, die magische Rituale und Offenbarungen aus allen möglichen Religionen und Kulten auf dem Weltmarktplatz feilbietet, das christliche Gebet und die Hl. Messe jedoch abschaffen will.

Alt-, Neo- und Kulturmarxismus mit ihren Geheimgesellschaften, Geheimorden und Geheimdiensten bereiten ihre Machteroberung, Machtvermehrung und Machterhaltung systematisch vor, die ohne die Übernahme der kulturellen Macht nicht möglich wäre. Herstellung und Durchsetzung kultureller Hegemonie und Eroberung aller Schlüsselpositionen in Staat und Gesellschaft, Verdrängung des Christentums und Beseitigung von Hindernissen auf dem zu einer egalitären, unipolar-globalen Ordnung stehen auf der linksliberalen Agenda weit oben, gefolgt von Zwangsmultikulturalisierung, Zersetzung der traditionellen Familie durch Frühsexualisierung in Kindergärten und Schulen, Etablierung abweichenden sexuellen wie sozialen Verhaltens (Pädophilie, Inzest, Drogenlegalisierung, freie Wahl der Geschlechteridentität, Abschaffung der Völker und Nationen mit ihren spezifischen Traditionen und Kulturen, unbegrenzte islamische Massenmigration durch Abschaffung der Staatsgrenzen, Kriegsführung gegen Länder wie Rußland, die eine multipolare Weltordnung anstreben, Durchsetzung eins staatlich erzwungenen Klimaschutzes mittels Klimaapokalyptik, Deindustrialisierung, Veganismus, Trans- und Posthumanismus. Der hypermoralisch-gesinnungsethische Klimawahn mit seinen naturzerstörenden Windrädern, der Vernichtung von Mittelstand und Vertreibung von Leistungsträgern ins Ausland, ihre kriegerische Außenpolitik sowie die Pervertierung und Zersetzung von Familien und Kindern, bewegt sich munter zwischen Atheismus, Pantheismus, Deismus, Antitheismus, Satanismus, einer Great-Reset-Strategie mit ihren „Young Global Leaders“, die mit Zwang und Gewalt einen grünen Todeskult durchsetzen wollen. Ob dies gelingt hängt auch von uns ab, wenn wir uns zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen versammeln, um den bösen Geistern, Dämonen und Kindern der Finsternis mit dem Schwert in der einen und dem Kreuz in der anderen Hand entgegentreten und in die Hölle schicken, wo sie Insekten, Spinnen und Skorpione als Mahlzeit vorgesetzt bekommen.

Weitere Beiträge befassen sich mit „Schöpfung & Identität. Eine Konkretion“ (Beile Ratut/David Engels), „Grüne Hirten für die globale Ausbeutung“ (Priester Zecharih Lynch) und „Das ängstliche Harren der Kreatur. Heilige und Tiere“ (Benjamin Kredenz)


Kontakt: CRISIS. Feldstr. 5, 47669 Wachtendonk. Einzelheft 9,50 Euro, Jahresabo 38 Euro. www.crisis-journal.de


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Kommentare

3 Antworten zu „Zeitschriftenkritik: CRISIS“

  1. Rumpelstilzchen

    „Bewahrung der Schöpfung vs. Zerstörung der Natur“. ….
    Erst die Freiheit von der heidnischen Furcht vor den Naturgewalten habe den Menschen den Weg zu dieser bewußten, fürsorglichen Herrschaft über die Natur vermittelt.“

    Lieber Herr Olles,

    das ist nach meiner festen Überzeugung ein kardinaler Denkfehler dieser Autoren.
    Gerade die „Freiheit von der heidnischen Furcht vor den Naturgewalten“ ist doch – mindestens – eine Ursache für die unaufhörlich weltweit fortschreitende Zerstörung von Natur und Lebensgrundlagen der Menschen.
    Diese – absolut begründete und begründbare – Furcht vor den Naturgewalten ist doch gerade eine der wesentlichen Grundlagen dafür, nicht zu versuchen, sich die Natur zum Untertan zu machen, sondern danach zu streben, weitestgehend mit ihr in gedeihlichem Einklang zu leben und sie nur in ökologisch vertretbaren Maße eigenen Interessen dienlich zu machen.

    Wenn sich die Menschheit dagegen von der FURCHT vor den Naturgewalten LÖST, in dem WAHN zu „glauben“, man könne sich diese in jeder erdenklichen Weise untertan machen und nach Belieben ausbeuten, dann bedeutet dies doch letztlich die finale Aufkündigung der quasi symbiotischen Kooperation, und damit auf lange Sicht das Sägen an dem Ast, auf dem man sitzt.

    1. @Rumpelstilzchen, was ist das „ökologisch vertretbare Maß“? Sollte sich die Heilige Schrift der Christen danach richten, vielleicht entsprechend umformuliert werden?

      Der Kardinalfehler liegt m.E. in einer tendenziösen Lektüre der Schöpfungsgeschichte, nämlich aus einem Umfeld mit zerstörter Umwelt und damit zusammenhängender Sinnsuche heraus. Ja, die Schrift sagt, „macht euch die Erde untertan“, aber das hat nichts mit dem zu tun, was heute gemeinhin so läuft. Vielmehr sollte der Mensch die Schöpfung „bebauen und behüten“ (Gen. 2:15).

  2. @Rumpelstilzchen, wenn wir jetzt noch das Wort Furcht durch Ehrfurcht, in der gesamten Spannbreite seiner Semantik – nämlich von Achtung über Respekt bis zur Wertschätzung – ersetzen, dann sind wir bei den Apokryphen und den Urchristen. Diese haben, wie alle anderen Urvölker rund um den Erdball im Einklang mit der Natur gelebt und intelligent genutzt, geschützt, bewahrt, was ihnen durch die Natur geboten wurde, bis sie dann durch die Bibelchristen, mit Feuer und Schwert, christianisiert wurden.