Unser Fernseher dient schon seit Jahren nur als Computermonitor, für TV-Sender über Kabel oder Satellit besitzen wir kein Empfangsgerät. Staatsfunk und Privatverdummungsanstalten haben somit keinen direkten Zugriff auf unsere Gehirne, doch sie erreichen uns trotzdem. Wie könnte ich sonst wissen, dass Cora Schumacher das Dschungelcamp verlassen hat? Und wer und was ist das überhaupt?
Gut, die mit den aufgespritzten Lippen und ihr letzter Bettkasper tauchen gerade täglich in den Schlagzeilen dieser Online-Blätter auf, die ich aus beruflichen Gründen ebenfalls täglich einmal kurz durchscanne, sonst bliebe mir das erspart und ich weiß eben noch aus der Zeit mit SAT-TV, wer diese beiden und andere traurige Gestalten sind.
Früher gab es eine strikte Trennung zwischen Regenbogenpresse, wie man sie damals nannte, ohne dass man dabei an Analkondome und Gleitcreme denken musste – und den „seriösen“ Magazinen mit Ausnahme von STERN und BILD. Es war um einiges leichter, mediale Müllvermeidung bereits im voraus zu planen, damit das Hirn sauber bleibt. Böses Pech konnte man am Arbeitsplatz haben, wenn man irgendwo gelandet war, wo den ganzen Tag das Radio lief. Das bekloppte Jingle „Hier – WDR 4“ hat mir ein Trauma verpasst, das mich wohl bis zum letzten Tag verfolgen wird, sinnlos vergeudeter Speicherplatz, den man vielleicht später im Alter dringend benötigt. Kann es sein, dass die allgegenwärtige Medienberieselung eine der wahren Ursachen für steigende Alzheimerfälle ist? Wenn man in seinen Erinnerungen kramt und erst den ganzen Müll sortieren muss, kann man sich schon mal vertun und Mutter Beimer für die eigene Umweltsau halten.
Ja, Mutter Beimer kenne ich auch noch, obwohl ich schon damals nie Lindenstraße geschaut habe. Dafür war mir bis vor Kurzem eine gewisse Taylor Swift nicht der leiseste Begriff. Dann tauchte sie irgendwo in einem Artikel auf, in dem der Autor dafür plädierte, sie möge doch bitte ihre Fans dazu aufrufen, auf keinen Fall Donald Trump zu wählen. Gut, ich suchte dann bei Youtube nach ihrem meist geklickten Video, den Titel habe ich vergessen, die Melodie war auch kein Ohrwurm, sonst hätte ich sie im Gedächtnis behalten. Nun weiß ich also immer noch nicht, wer das ist und das beruhigt mich ungemein. Es hat eben doch etwas gebracht, den Stecker zu ziehen. Nur die Altlasten werde ich einfach nicht los, wie ging noch mal der Mittelteil von Dr. Schiwago? Palim, palim!
Kommentare
3 Antworten zu „Hilfe, ich weiß, was Cora Schumacher letzten Sommer getan hat“
Und dann wären da noch Oliver Pocher und A M I R A…;-)
Man wird täglich von sämtlichen Gazetten UNGEFRAGT und UNGEBETEN „unterrichtet“, was in deren höchst VERkomplizierter Über-die-Bande-Beziehungskiste mit diversen Protagonisten so abgeht.
Damit bloß keiner dumm bleibt…und beim Kaffeeklatsch nicht mitreden kann…
Herr van de Rydt, Fernsehgerät ? TV ? Aus dem Letzten Jahrhundert ? Schon lange abgeschafft ! Unser NHK-Man (;o)) versucht gelegentlich staatl. TV-Gebühren zu kassieren, aber immer erfolglos ! 2x PC-Monitor ( 40″ UWQHD ) + 2- Gigabit-Leitung ersetzen jeden Staatlichen Mediensender. Wir schauen auf der ganzen Welt tralala_lala ……im Internet, Was Uns gefällt.
Ganz so alt ist der Kasten nicht, er kommt schon ohne Röhre aus ..,