Ischinger: Produktionskapazität für Kriegsmaterial muss jetzt hochgefahren werden

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Wolfgang Ischinger, Botschafter a.D. und Präsident des Stiftungsrates der Münchner Sicherheitskonferenz, wünscht sich, dass aus dem heutigen Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein ein weiteres großes, umfassendes Paket an Munition, Ausrüstung und Waffen für die Ukraine hervorgeht. Die Ukraine brauche jetzt Hilfe. Im phoenix tagesgespräch äußerte er mit Blick auf den Vorstoß Tschechiens beim Munitionskauf auf dem Weltmarkt, dies sei „eine eigentlich längst überfällige und ganz schlichte Idee“ und ein gutes Beispiel, reiche „aber noch lange nicht aus.“ Die Frage, warum erst so spät die Produktionskapazitäten hochgefahren würden, habe Wolfgang Ischinger sich bereits vor einem Jahr gestellt, schließlich wurde der Zweite Weltkrieg entscheidend durch die industrielle Produktion von Kriegsmaterial der USA gewonnen. Daher bedürfe es der industriellen Unterstützung der Ukraine, damit diese überhaupt eine Chance habe in diesem Krieg zu bestehen: „Jetzt muss hochgefahren werden. Und wir werden es selber in der Europäischen Union gar nicht schnell genug hochfahren können. Wir müssen auf dem Weltmarkt einkaufen.“ 

Da auch Russland seine Schwierigkeiten habe, wir jetzt unsere Hausaufgaben machen und „wenn die USA endlich imstande sind ihren Kongressbeschluss zu fassen, um ein weiteres Hilfspaket auf den Weg zu bringen,“ dann sei Wolfgang Ischinger durchaus optimistisch, dass die Ukraine ihre Stellung halten und den Osten des Landes zurückerobern und befreien könne. Das müsse das gemeinsame Ziel bleiben „um überhaupt Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Putin einsieht, dass der fortgesetzte, aggressive Einsatz seiner Militärmacht ihm keinen weiteren Vorteil mehr verschafft. Dann sind die Voraussetzungen für Verhandlungen geschaffen und nicht vorher.“ Hinsichtlich der zuletzt vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich angestoßenen Debatte um ein mögliches Einfrieren des Krieges äußert sich Wolfgang Ischinger ablehnend. Durch das Einfrieren des Konflikts würde man nichts anderes machen, „als Russland die Chance zu geben sich militärisch, technisch, industriell zu regenerieren und zu irgendeinem beliebigen anderen Zeitpunkt den nächsten Angriff zu starten.“


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Kommentare

2 Antworten zu „Ischinger: Produktionskapazität für Kriegsmaterial muss jetzt hochgefahren werden“

  1. Rumpelstilzchen

    Groß, größer, am Ischingeringsten.

    Einfrieren des Konflikts? Nö, wieso das denn ?

    Wollt ihr den TOTALEN KRIEEEEEEEEEEEEEEEEEEG ? Jaaaaaaaaaaaa !
    Mit Rumms, Bumms und Wumms in die „Zeitenwende“. Die Munitions- und Panzerfabriken rattern sich schon heiß und der Iwan zittert schon hinterm Ural.

    Achtzisch Jahre Frieden ist wahrlich zuviel des Guten. Das hält ja keiner aus. Wir brauchen endlich einen Neuaufbau des pulverisierten Germanien. Ein echtes Wirtschaftswunder sozusagen. Da hat die Münchner Unsicherheitskonferenz wieder ganze Arbeit gleistet, auf Steuerzahlerkosten, versteht sich.

    Diese widerwärtige Gestalt ist – wie auch viele seiner „Round-Table-Kumpels – wirklich zum Kotzen. Aber wen interessiert das schon ?!

    Ein Volk das sich nicht entschlossen wehrt, lebt jedenfalls total verkehrt.

  2. Ralf.Michael

    Dieser Ischinger kann ja schon mal anfangen, bei sich zuhause im Keller mit der Produktion von Schrapnells zu bekginnen. Kleinvieh mach bekanntlich auch Mist.
    Mal sehen, wie massiv die Sabotage bei einer bundesweiten Fertigung wird…..