In der heutigen Plenarsitzung im Niedersächsischen Landtag entwickelte sich um den Antrag der SPD und der Grünen zum Thema „selbstbestimmte Schwangerschaft“ eine emotionale und stark kontroverse Debatte um die grundsätzliche Frage, ob ein Schwangerschaftsabbruch die Tötung eines Menschen oder Ausdruck der Selbstbestimmung der Frau sei.
Dazu MUDr. PhDr. / Univ. Prag Jozef Rakicky, Abgeordneter (fraktionslos) der WerteUnion im Niedersächsischen Landtag:
„Die WerteUnion vertritt den Standpunkt, dass ein Schwangerschaftsabbruch nur unter ganz besonderen Umständen – nach einer Vergewaltigung oder aus gesundheitlichen Gründen – zulässig sein darf. Es kann und darf nicht sein, dass das vermeintliche Recht der Frau auf Selbstbestimmung das Recht eines ungeborenen Kindes auf Leben überwiegt. Wenn wirtschaftliche Gründe für eine Abtreibung ausreichend sein dürfen, sind wir in einer Gesellschaft angekommen, für die Materialismus wichtiger ist als das Leben. Diesen Verfall der Werte tragen wir nicht mit. Richtig wäre, durch kluge politische Entscheidungen darauf hinzuwirken, in unserem immer noch reichen Land die wirtschaftliche Lage und die Lebensverhältnisse von werdenden Müttern so zu verbessern, dass sie ihren Kindern ein wohl behütetes Zuhause bieten können. Für Rot-Grün ist die Lösung indes der straffreie Schwangerschaftsabbruch für alle. Besonders erschütternd war für mich, dass der Arzt und Gesundheitsminister Philippi diesen Antrag unterstützt, statt gemäß dem Hippokratischen Eid dagegen zu halten. Für seine politischen Interessen nimmt er die Tötung ungeborener Kinder in Kauf.“
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