Die Kölnische Rundschau berichtet, dass CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter die Bundeswehr für eine mögliche Friedensmission in der Ukraine ins Spiel bringt. Ohne Rücksicht auf Moskaus Meinung plädiert er für eine starke deutsche Beteiligung und fordert sogar die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder einen Gesellschaftsdienst. Seine Aussagen sind ein direkter Affront gegen Russland, das er als Aggressorstaat brandmarkt. Doch während Kiesewetter von Stärke und Abschreckung spricht, bleibt die Frage: Ist Deutschland bereit, sich in ein geopolitisches Minenfeld zu stürzen?
Kiesewetters Vorstoß wirkt wie ein politischer Donnerschlag, doch er entlarvt zugleich die Schwächen der Bundeswehr. Mehr Personal? Fehlanzeige! Die Idee, die Wehrpflicht wiederzubeleben, klingt nach einem verzweifelten Versuch, die marode Truppe auf Vordermann zu bringen. Seine Behauptung, nur eine Nato-Mitgliedschaft könne die Ukraine wirklich schützen, ignoriert die Realität: Ein solcher Schritt würde die Spannungen mit Russland auf die Spitze treiben. Kiesewetter kritisiert zudem seinen Parteikollegen Armin Laschet, der unter Joe Biden eine zu militärische Ausrichtung bemängelte. Doch Kiesewetters Forderung nach Diplomatie „aus einer Position der Stärke“ klingt eher nach Säbelrasseln als nach kluger Politik. Deutschland als Europas stärkste Macht? Vielleicht in der Theorie, aber in der Praxis scheint Kiesewetter die militärischen und politischen Grenzen der Bundesrepublik zu überschätzen.