Malte Kaufmann: Schlechte Rahmenbedingungen und Perspektivlosigkeit fördern den Exodus deutscher Fachkräfte

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Zur Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mit dem Titel „Die Abwanderung deutscher Fachkräfte und ihre Auswirkung auf den Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft“ erklärt der AfD-Bundestagsabgeordnete Malte Kaufmann: 

„Auf unsere Anfrage nach der Nettoauswanderung von Fachkräften aus Deutschland vermischt die Bundesregierung die Abwanderung deutscher Fachkräfte mit der Zuwanderung von Ausländern ‚im Erwerbsalter von 20 bis 64 Jahren‘. Dadurch kommt sie auf einen positiven Saldo. Zugrunde liegen zum Teil Studienerhebungen aus dem Jahr 2018, die weder die Corona-Krise noch die aktuelle Energie- und Wirtschaftskrise mit steigenden Insolvenzzahlen und zunehmender Aussichtslosigkeit für ausgebildete Fachkräfte berücksichtigen, und somit veraltet sind. Zum Saldo der qualifizierten Fachkräfte sagt das Ministerium für Arbeit und Soziales nichts, denn eine ‚Differenzierung nach Qualifikation‘ der Zuwanderer hält es erstaunlicherweise für nicht möglich. Die Fachqualifikationen sowie der Akademisierungsgrad der Menschen, die über unkontrollierte Masseneinwanderung nach Deutschland gelangt sind, bleiben somit völlig unklar. 

Der Akademisierungsgrad von deutschen Fachkräften, die das Land verlassen, wurde dagegen durch Studienerhebungen festgestellt. Die Mehrheit der Auswanderer besteht aus qualifizierten Akademikern: Fast drei Viertel von ihnen haben einen Studienabschluss. Das Statistische Amt stellt fest, dass der Saldo der Wanderungen von Deutschen negativ ist. Das heißt, dass viel mehr Deutsche unser Land verlassen als jemals zurückziehen. Und von denen, die zurückwandern, verbrachten 58 Prozent mehr als 5 Jahre ihres Berufslebens im Ausland und nicht in Deutschland, wo sie dringend gebraucht werden. 

Die Bundesregierung nennt die Zuwanderung einen Beitrag ‚zur Deckung der Arbeitskräftenachfrage‘. Das ist ein Irrweg, der zur Selbsttäuschung führt. Tatsächlich werden die Auswirkungen der Abwanderung deutscher Fachkräfte ausgeblendet, denn der Fachkräftemangel hat sich in Deutschland trotz Masseneinwanderung seit 2015 nicht gelöst, sondern weiter verschärft. 

Wir brauchen einen Strategiewechsel. Die Bundesregierung muss die Rahmenbedingungen und eine Perspektive für den Standort schaffen, anstatt ihn zu zerstören, um qualifizierte Fachkräfte in Deutschland behalten zu können.“


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