Strack-Zimmermann fordert „besonnene Reaktionen“ auf russische Provokationen

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat sich für eine vorsichtige Reaktion auf russische Provokationen gegen NATO-Staaten ausgesprochen. 

Strack-Zimmermann äußerte sich am Dienstag im rbb24 Inforadio zur Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets, über die am Vormittag der NATO-Rat berät. Polen fordert, auch Flugzeuge abzuschießen, sollten sich solche Vorfälle wiederholen. 

Dazu sagte die FDP-Politikerin, Bilder eines brennenden russischen Flugzeuges seien das, was Putin wolle. Sie lehne eine solche Reaktion nicht komplett ab, aber: „es gibt Eskalationsmöglichkeiten, nämlich, dass ein Pilot den Eindringling über bestimmte Funkfrequenzen anspricht, wenn das nicht hilft, kann er sein Waffensystem einloggen, das bekommt der andere auch mit, und wenn das nicht hilft, drängt er ihn ab. Und, in der Tat, die Ultima Ratio ist, das Flugzeug auch abzuschießen. […] Ich warne aber davor, dass wir jetzt 85 Millionen Menschen haben, die den Soldaten erklären, was sie zu tun und zu lassen haben.“ 

Mit Blick auf den NATO-Rat sagte Strack-Zimmermann weiter. „Unsere Reaktion kann sein militärisch, kann aber auch sein, deutlich härtere Sanktionen – das 19. Paket ist auf dem Weg – endlich die […] über 200 Milliarden Euro, die Russland in Europa angelegt hat, der Ukraine zur Verfügung zu stellen – das schmerzt Putin richtig – und eben sehr besonnen auf diese Provokationen zu reagieren.“

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