Wie Trump in Saudi-Arabien Freunde findet – und bindet

Trump liebt Geschäfte. Und besonders jene, bei denen Geschäftspartner selbst gerne mitmachen. Einen potenziellen Kunden zu umgarnen, statt ihn am Handgelenk zu fesseln, darin zeigt sich Meister Trump von seiner besten Seite.

Seine 50-minütige Rede am 13. Mai in Riad beim Saudi-US-Wirtschaftsforum war mehr als eine politische Ansprache. Es war ein Verkaufsgespräch zur Erreichung von Kooperation. Der gesamte Saal erhob sich und beklatschte seine Ideen. Was Trump dort sagte, war kein kurzfristiger Wahlkampfauftritt. Es war ein strategischer Schritt für eine friedlichere Weltordnung. Der Nutzen auch für Europa ist dabei ein Nebeneffekt. Wer in einer instabilen Welt lebt, weiß: Jeder geschlossene Brandherd zählt. Und wenn das Pulverfass Naher Osten entschärft werden kann, ist das eine Entwicklung, die auch Paris, Berlin und Rom spüren werden, in Gaspreisen, in nachlassenden Migrationsströmen und in Sicherheitsfragen.

Das Königreich als gleichwertiger Partner

Trump präsentierte Saudi-Arabien nicht als Befehlsempfänger, sondern als gleichwertigen Partner. Das allein ist bemerkenswert. Er redete nicht mit technologischer Überheblichkeit. Stattdessen pries er die Fortschritte der Golfregion als „modernes Wunder auf arabische Art“. Solche Worte fielen auf fruchtbaren Boden. Sie wirken, gerade in einem Umfeld, wie ein Ritterschlag. Trumps Lob war nicht nur schmeichelhaft, sondern eine Geste auf Augenhöhe. Und auf dieser Augenhöhe entstehen Kooperationen, die tragen.

Frieden mit Israel

Trump denkt langfristig. Das zeigt sich besonders in seinem Bezug auf die Abraham-Abkommen, jene historischen Vereinbarungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten. Ohne großes Aufsehen deutete er an, dass Saudi-Arabien bald folgen könnte, dies aus freier Entscheidung, nicht unter Zwang. Er sprach von Hoffnung, von Zukunft, von der Chance, Geschichte zu schreiben. Wer genau hinhörte, erkannte: Trump baut nicht nur Brücken zwischen Staaten, sondern auch zwischen Mentalitäten, zwischen jahrzehntelang verfeindeten Völkern. 

Bedeutung für Europa

Eine stabile Golfregion, eng vernetzt mit den USA, ist auch für Europa ein Gewinn. Jeder Schritt in Richtung Frieden, jede neue Handelsbeziehung, jedes abgewendete Sicherheitsrisiko wirkt sich auf unsere Energiepreise, unsere Routen, unsere Außenpolitik aus. Trumps Politik ist kein amerikanischer Sonderweg, sondern eine Realität, die uns allen nützt.

Trumps Methode, Freunde zu finden und zu binden, beruht auf einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip: Er glaubt an Partnerschaft durch Stärke. Aber eben auch durch gegenseitige Achtung, durch Anerkennung und durch wirtschaftliche Perspektiven. Dass diese Haltung funktioniert, zeigt der Applaus, den er in Riad erhielt.

Ein bemerkenswertes Detail am Rande: Der saudische Kronprinz verabschiedete Trump nicht nur in seinem Palast, sondern auch noch an der Flugzeugtreppe zur Air Force One. Eine seltene Geste.

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