„Dies ist unser Berliner-Mauer-Moment“ – Reza Pahlavi ruft zum friedlichen Wandel im Iran auf

In einer historischen Ansprache hat Reza Pahlavi, Sohn des letzten Schahs von Iran, eine klare Botschaft an sein Volk und die internationale Gemeinschaft gerichtet. Die vollständige Rede ist auf opposition24.com in deutscher Übersetzung nachzulesen.

Pahlavi macht deutlich: Das islamische Regime in Teheran steht am Abgrund – wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch. Die Familie von Ali Khamenei bereite bereits ihre Flucht vor, die militärischen Strukturen seien zersplittert, das Volk hingegen sei geeint. „Die Fundamente dieser 46-jährigen Tyrannei erzittern“, so Pahlavi wörtlich.

Seine Vision: Ein säkularer, demokratischer Iran. Er selbst strebe keine Macht an, wolle jedoch als Vermittler und Organisator eines nationalen Übergangsprozesses fungieren. Drei Grundpfeiler nennt er: territoriale Integrität, individuelle Freiheit und die Trennung von Staat und Religion. Die künftige Regierungsform solle das Volk per Volksabstimmung selbst bestimmen.

Um den Wandel geordnet zu gestalten, kündigte Pahlavi die Einberufung eines Nationalen Einigungsgipfels sowie die Umsetzung eines umfassenden wirtschaftlichen Wiederaufbauplans („Iran Prosperity Project“) an. Bereits jetzt würden Pläne für die ersten 100 Tage nach dem Regimewechsel vorbereitet. Internationale Fachleute und Investoren stünden bereit.

Gegenüber dem Westen äußerte Pahlavi eine unmissverständliche Warnung: Jeder Rettungsversuch für das jetzige Regime würde nur zu neuem Blutvergießen führen. Nur durch einen demokratischen Wandel könne die Region befriedet und die Gefahr durch Atomwaffen nachhaltig gebannt werden.

An seine Landsleute richtete er bewegende Worte der Anteilnahme und Hoffnung. Er verurteilte die Gewalt des Regimes und erinnerte an Opfer wie Javad Heydari, der 2022 bei Protesten getötet wurde. Seine Schwester, die weiterkämpft, sei ein Symbol für den Mut vieler Iranerinnen und Iraner.

Auch an die Streitkräfte des Landes richtete Pahlavi einen Appell. Er kündigte die Einrichtung eines sicheren Kanals für den Kontakt mit Militär, Polizei und Sicherheitskräften an – als Teil einer geordneten Übergangsstruktur. Wer sich jetzt auf die Seite des Volkes stelle, werde in einem zukünftigen Iran geehrt, nicht bestraft.

Pahlavis Aufruf endet mit einem historischen Vergleich: Der Moment, in dem sich Iran jetzt befinde, sei vergleichbar mit dem Fall der Berliner Mauer. Jetzt sei die Zeit für den Wandel. Jetzt sei der Moment, ein freies, friedliches und demokratisches Iran aufzubauen – gemeinsam mit dem Volk.

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