Österreich hat die Einführung eines neuen elektronischen Impfausweises beschlossen, der in die bestehende ID Austria integriert wird. Während die Regierung diesen Schritt als Fortschritt im Gesundheitswesen darstellt, sehen Kritiker darin eine gefährliche Entwicklung hin zu staatlicher Überwachung und Zwang.
Befürworter des E-Impfpasses argumentieren, dass er die Gesundheitsentwicklung besser planbar macht und Bürgern den Zugriff auf ihre Impfdaten erleichtert. Allerdings bezweifeln Kritiker, wie „WIR EMUs Verein zur Förderung von Gesellschaft und Wohlbefinden,“ den Mehrwert für die Bürger und warnen vor den Risiken für den Datenschutz und die Privatsphäre. Dr. Michael Brunner, ehemaliger Rechtsanwalt und Gründungsmitglied der International Association of Lawyers, sieht im E-Impfpass einen Verstoß gegen Grundrechte, insbesondere gegen das Recht auf Datenschutz und Selbstbestimmung.
Besonders die Möglichkeit des Datenmissbrauchs bereitet vielen Menschen Sorgen. Uwe Kranz, ehemaliger Präsident des Landeskriminalamtes Thüringen, gibt zu bedenken, dass dort, wo Daten vorhanden sind, diese auch genutzt werden. Er verweist auf die Gefahr von Hackerangriffen auf Ärzte und Kliniken, die im Besitz sensibler Impfdaten sind.
Bernhard Costa, Sprecher von „Wir EMUs“, zieht eine Parallele zur Corona-Pandemie und den damals verhängten Freiheitsbeschränkungen. Er befürchtet, dass der E-Impfpass als Instrument zur Durchsetzung weiterer Zwangsmaßnahmen, wie z.B. Impfpflichten, missbraucht werden könnte.
Der Artikel schließt mit der Aussage, dass der E-Impfpass eine „digitale Fußfessel“ werden könnte und stellt die Frage in den Raum, ob es sich hierbei um eine sinnvolle Gesundheitsmaßnahme handelt oder um einen weiteren Schritt in Richtung eines Überwachungsstaates.
Quelle: https://tkp.at/2024/09/24/neuer-e-impfpass-als-digitale-fussfessel/