Riedlingen – Es sind schockierende Szenen, die sich am Sonntagabend auf der Bahnstrecke zwischen Riedlingen und Munderkingen abgespielt haben: Gegen 18:10 Uhr entgleisten zwei Waggons eines vollbesetzten Regionalexpress, der auf dem Weg nach Ulm war. Etwa 100 Passagiere befanden sich laut Polizeiangaben an Bord – drei von ihnen verloren dabei ihr Leben, weitere erlitten schwerste Verletzungen.
Die Ursache des Unglücks ist bislang unklar, die Ermittlungen laufen. Die Bundespolizei und das Polizeipräsidium Ulm haben umgehend einen Führungsstab gebildet und massive Kräfte mobilisiert. Die Strecke bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Für Angehörige der Opfer wurde in Daugendorf ein Bürgerzentrum als Sammelstelle geöffnet.
Das Ausmaß der Katastrophe wirft viele Fragen auf – warum entgleist ein Regionalzug bei regulärem Betrieb? Und warum musste es erneut Tote auf Deutschlands Schienen geben?
